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Deutschland im Verpackungswahn

Wer durch die Straßen wandelt sieht es immer noch: da ein »Coffee to go« oder ein kleines Wasser in der Plastikflasche oder hier ein Sandwich in der Frischhaltefolie. Alles für einen schön bequemen Lebensstil. Doch auch im Supermarkt sieht es nicht viel besser aus. Wir finden in rauhen Mengen Obst, Gemüse, Wurst und Käse schön in Plastik verpackt. Warum? Unser Lebensstil ist sicherlich bequem - doch gut für die Umwelt ist er nicht.

Wir Deutschen sind Verpackungsweltmeister und produzieren wir so viel Plastikmüll wie kein anderes europäisches Land. Ein riesiger Plastikberg, dessen Recycling längst nicht so einfach ist wie gedacht und der unsere Welt erheblich und auf Dauer belastet.

Quelle: https://www.iwd.de/artikel/das-plastik-problem-368426/

Der beste Müll ist der, der gar nicht erst entsteht.

Es kommt eine Menge Müll zusammen, der unsere Welt erheblich und auf Dauer belastet. Denn das Recycling ist längst nicht so umfassend wie oft angenommen. Die große Masse landet auf Mülldeponien oder in der Umwelt. Darüber hinaus kostet die Produktion jedes Produkts natürlich Energie und schafft Treibhausgase, genauso wie der Transport, der Vertrieb und seine Entsorgung.

Wieviele Plastik-Tüten werden eigentlich jährlich in Deutschland benutzt? Wie ist deren durchschnittliche Gebrauchsdauer? Die Antworten gibt es weiter unten.

Die gute Nachricht: Jede und jeder kann etwas tun!

  • Nehmt zum Einkaufen einen Jutebeutel oder Einkaufskorb mit und verzichtet damit auf den Kauf der umweltschädlichen Plastiktüten.

  • Nutzt praktische Nachfüllpacks, etwa für Gewürze, Waschpulver oder Flüssigseife. Dies spart nicht nur Verpackungsmaterial, sondern oft auch Geld.

  • Versucht grundsätzlich oder so selten wie möglich Produkte mit besonders aufwändiger Verpackung zu kaufen.

  • Kauft Getränke, die in Mehrwegflaschen abgefüllt sind. Das ist ressourcenschonender als Einwegflaschen, Tetrapacks oder Dosen.

  • Gebt alte Handys Sammelstellen ab. Auch in unseren ServiceCentern bieten wir die Möglichkeit.

  • Und nicht zu vergessen: Der Müll wird getrennt.

Lebensmittel komplett unverpackt einkaufen – das geht?

"Und wie das geht!", sagt Corinna.

Von Unverpackt-Läden haben bestimmt schon viele gehört. Nie waren Themen wie Zero Waste und bewusst plastikfrei zu leben so präsent wie heute. Pünktlich zur Woche der Nachhaltigkeit nahm ich mir vor, verpackungsfreies Einkaufen selbst zu testen. Zugegeben, im Vorfeld war ich skeptisch: Ist es nicht total unpraktisch, extra diverse Gefäße und Beutel für den Einkauf mitzubringen? Und ist das nicht viel teurer im Vergleich zum gewohnten Supermarkteinkauf? Vor allem aber war ich neugierig.
Mein Fazit: Ich bin um eine tolle Erfahrung reicher. Klar, jeder Anfang ist schwer. Konsequentes unverpacktes Einkaufen erfordert natürlich vorausschauende Planung und Engagement. Einen deutlichen Preisunterschied konnte ich nicht feststellen. Was auch toll war: Man kann die exakt benötigte Menge abmessen und somit der Lebensmittelverschwendung entgegenwirken. Obst und Gemüse kann man übrigens auch auf dem Wochenmarkt und zum Teil in vielen herkömmlichen Supermärkten unverpackt erwerben. Durch mein kleines Experiment werde ich nun viel bewusster und möglichst unverpackt einkaufen gehen.

Lebensmittelretter werden

Logo der App "Too Good To Go"

Wussten Sie schon, dass es Diebstahl ist, Lebensmittel aus Müllcontainern von Supermärkten oder anderen Anbietern zu sammeln? Eigentlich unglaublich, wenn man bedenkt, dass jährlich etwa elf Millionnen Tonnen Lebensmittel im Müll landen – die meisten nur deshalb, weil sie nicht mehr der Schönheitsnorm entsprechen oder aus einer bewussten Überproduktion entstanden sind: die Reste von Frühstücks- oder Abendbuffets, der Salat vom Dönerhändler oder Backwaren, die zum Ladenschluss nicht mehr verkauft werden konnten.

Anstatt in den Hinterhöfen illegal in Containern zu wühlen, können Lebensmittelretter jetzt die App „Too Good To Go" nutzen. Sie listet Restaurants, Bäckereien, Hotels, (Super-) Märkte und Imbisse auf, die ihre nicht verkauften Lebensmittel zu einem verbilligten Preis anbieten. Unsere Kollegin Sylvie hat die App ausprobiert. Ihr Fazit: Tolle Idee mit Hindernissen. Lesen Sie selbst.

Mikroplastik - die unsichtbare Gefahr

Auf einer Zahnbürste ist Zahnpasta mit Microplastik.

Mikroplastik sind kleinste Kunststoffteilchen bis zu einer Größe von fünf Millimeter, die in vielen Kosmetika verwendet werden. Die Platikpartikel sind nicht wasserlöslich und gelangen über das Abwasser in unsere Meere. Dort werden sie wiederum von Tieren gefressen - das konnte bereits bei Meerestieren, Vögel und anderen Tierarten nachgewiesen werden. Daraus resultiert nicht nur eine erhöhte Sterbe- und Unfruchtbarkeitsrate der Tiere, auch in die menschliche Nahrungskette findet das Mikroplastik seinen Weg zu uns zurück.
Ob Mikroplastik für den Menschen gesundheitsschädlich ist, lässt sich nicht so einfach beantworten. Dies liegt daran, dass Kunststoffe aus Kosmetika bisher noch nicht ausreichend erforscht sind und auch deren Zusammensetzungen immer wieder variieren. Die Auswirkungen, die Mikroplastik jedoch auf Tiere haben, sollte uns alarmieren und zum Handeln bewegen. Doch woran erkenne ich, dass meine Kosmetika Mikroplastik enthalten? Zum Beispiel mit der App "CodeCheck". Mit dieser kann man den Barcode bzw. die EAN Nummer scannen, und man erfährt mehr über die Inhaltstoffe.

Warum Kosmetikprodukte nicht mal selber machen?

Da ist bestimmt kein Mikro-Plastik enthalten.

Achte beim Kauf von Kosmetika auf folgende Inhaltstoffe, denn das sind Kunststoffe

  • Polyethylen: PE

  • Polypropylen: PP

  • Polyethylenterephthalat: PET

  • Nylon-12: Nylon-12

  • Nylon-6: Nylon-6

  • Polyurethan: PUR

  • Ethylen-Vinylacetat-Copolymere: EVA

  • Acrylates Copolymer: AC

  • Acrylates Crosspolymer: ACS

  • Polyquaternium-7: P-7

Der beste Müll ist der, der gar nicht erst entsteht.

Hier sind die Antworten auf unsere Fragen zum Verbrauch und der Lebensdauer von Plastiktüten:

In Deutschland werden jährlich ca. sechs Milliarden Plastiktüten verbraucht und die durchschnittliche Gebrauchsdauer einer Plastiktüte liegt bei gerade mal 25 Minuten.

Es hat sich bereits einiges getan - doch da geht noch mehr!

Lebensmittelverschwendung

Im Schnitt wirft jeder von uns 55 Kilo Lebensmittel pro Jahr weg. Das macht für alle Privathaushalte zusammen 4,4 Millionen Tonnen! Eine unglaubliche Verschwendung, zu der auch das auf vielen Lebensmitteln aufgedruckte Mindesthaltbarkeitsdatum beiträgt. Damit weisen die Hersteller eigentlich nur darauf hin, dass sie bis zu diesem Stichtag eine gleichbleibende Qualität garantieren. Schlecht ist das Essen nach diesem Termin oft noch lange nicht. Aber wie stellt man fest, ob abgelaufene Lebensmittel noch gut sind? Die in der Grafik angegebenen Fristen sind nur ungefähre Richtwerte. Am besten ist es, den eigenen Sinnen zu trauen: schauen, riechen und vorsichtig schmecken.

Noch gut?

Infografik zeigt die ungefähre Haltbarkeit verschiedener Lebensmittel
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