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Plogging – Joggen und Müll aufsammeln für eine bessere Umwelt

Plogging vereint Fitness mit Umweltschutz: Eine Aktivität, bei der Joggen und Müll aufsammeln Hand in Hand gehen. Weltweit gewinnt dieser Trend aus Schweden an Popularität. Erfahre jetzt, was es damit genau auf sich hat, und wie du mitmachen kannst.

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Was genau ist eigentlich Plogging?

Stell dir vor, du joggst durch deinen Lieblingspark. Überall siehst du Müll. In vielen Städten ist das leider ganz normal.

Mit Plogging kannst du helfen. Du nimmst eine Tüte mit und sammelst die Abfälle auf. Jede Flasche, jede Dose zählt. Damit verbesserst du deine Umgebung und trainierst gleichzeitig deinen Körper. Bücken, Aufheben, Weiterlaufen – deine Muskeln werden gefordert. Und dein Herz-Kreislauf-System auch.

Plogging ist also mehr als nur eine Sportart. Es ist eine Bewegung, die Umweltschutz mit Fitness verbindet.

Der Begriff Plogging kommt aus Schweden. Er setzt sich aus dem schwedischen Wort „plocka upp“, was „aufheben“ bedeutet, und dem englischen Wort „jogging“ zusammen. Beim Plogging hebst du Müll auf, während du joggst. Es ist einfach und effektiv.

Allerdings gibt es auch ein paar Dinge, die du beachten solltest. Denn Müll zu sammeln kann durchaus gefährlich sein.

Der Lauftrend, der die Umwelt schützt

„Jede Menge Plastikverpackungen, Flaschen, Pappkartons, Zigarettenstummel und sogar einen alten Computermonitor haben wir zusammengetragen“, so das Resümee von Matthias Hösch nach seinem bereits vierten Plogging-Lauf in der mittelfränkischen Stadt Forchheim. „Insgesamt haben wir so einen leeren Müllcontainer von 1.100 Litern bis oben aufgefüllt“. Er scheint zufrieden.

Hösch, Gründer der Initiative „Forchheim Plogging“, ist Teil eines weltweiten Trends, der in Stockholm seinen Anfang genommen hat. Wesentlich ist dabei auch der soziale Aspekt: „In unseren Gruppen haben wir vom 6- bis zum 65-Jährigen alle Altersklassen“, sagt der Qualitätsmanager.

Dass Plogging eine inkludierende Sportart ist, liegt in der Natur der Sache. Der neue Trend spricht viele verschiedene Menschen an – sei es die umweltbewusste Couch-Potato oder den regelmäßig trainierenden Triathleten, der etwas Abwechslung für seinen Trainingsplan will: „Bei uns ist jeder willkommen. Und wer aus der Puste kommt, kann natürlich auch kürzertreten.“

Müll aufsammeln in der Gruppe

Plogging hat sich fraglos zu einem globalen Phänomen entwickelt, das den Wunsch vieler Menschen widerspiegelt, sich aktiv für eine saubere Umwelt einzusetzen. Indem Plogger achtlos weggeworfenen Müll aus ihren lokalen Parks, Straßen und Stränden entfernen, verringern sie nicht nur die Belastung für die Umwelt, sondern setzen auch ein sichtbares Zeichen für nachhaltiges Handeln.

Sozialen Medien kommt bei der Organisation von Plogging-Gruppen eine Schlüsselrolle zu. Oftmals verabreden sich Interessierte über die sozialen Netzwerke zu ihren Aktionen. Unter Hashtags wie #Plogging und #Plogga kannst du nach Aktivitäten in deiner Nähe suchen.

Plogging-Events fördern zudem die Gemeinschaft und das soziale Engagement, da sich Menschen für eine gemeinsame Sache versammeln und dabei ihre Umgebung aktiv verbessern. Auf Facebook gibt es einige engagierte Gruppen, die sich zum gemeinsamen Plogging treffen – vielleicht auch in deiner Nähe.

So gesund ist Plogging

Trotz kürzerer Laufdistanzen beim Plogging ist die sportliche Betätigung nicht zu unterschätzen (bei den Läufen in Forchheim waren es bisher je rund drei Kilometer). Schon beim Jogging verbrennt man pro halber Stunde circa 300 Kalorien; dazu kommt das häufige Stoppen, Bücken und Sich-Aufrichten – schließlich hüpft der Müll nicht von selbst in die Tüte.

Der gesundheitliche Effekt des Ploggings kann sich also sehen lassen: Der Laufschritt fördert die Durchblutung, sorgt geistig und körperlich für mehr Vitalität. Durch den Aspekt des Mülleinsammelns werden weitere Körperregionen beansprucht: neben den Beinen auch Bauch, Taille sowie Rücken- und Schultermuskulatur. Mit entsprechend höherem Kalorienverbrauch.

 

Events mit professioneller Organisation

In Forchheim unterstützt Toni Karabulut die Plogging-Community. Der Personal Trainer macht vor jedem Plogging-Event ein Aufwärmprogramm mit der Gruppe, die meist 10 bis 20 Teilnehmer umfasst. Auch während des Plogging-Laufs hat Karabulut kleine Stopps eingeplant mit Stretching, Balanceübungen und Liegestützen.

Hilfe bekommt Matthias Hösch auch von seinem Bruder Sebastian: Gemeinsam planen sie die Streckenführung, die sich von Lauf zu Lauf unterscheidet. Sebastian sorgt auch dafür, dass ein großer Müllcontainer in Zielnähe für die gesammelten Mülltüten bereitsteht.

Stefanie Redel aus Heroldsbach ist Wiederholungstäterin bei den Forchheimer Läufen: „Ich finde die Kombination super: Gutes tun, Workout und auch noch nette Menschen kennenlernen.“

 

Plogging kann das Bewusstsein für Nachhaltigkeit stärken

Beim letzten Lauf hatte die 29-Jährige sogar ihren sechsjährigen Sohn dabei: „Seitdem Leon gesehen hat, was alles im Graben landet, geht er viel achtsamer an Dinge heran. Er hinterfragt zum Beispiel, ob es so viele Plastikverpackungen braucht und will wissen, was man besser machen kann.“

Das Engagement der Forchheimer Plogging-Gruppe hat sich mittlerweile in der Stadt herumgesprochen – lokale Cafés und Gaststätten spenden den Teilnehmern Gutscheine oder Getränke: „Ein Zeichen der Anerkennung“, über das sich Hösch sehr freut.

Mittlerweile ist er auch mit der Fränkischen Freizeitinitiative im Gespräch über ein Sponsoring. Und was, wenn Forchheim dann schon gänzlich müllbefreit sein sollte? „Keine Sorge, wir expandieren – und ploggen das nächste Mal durch den Kellerwald, dort gibt es auch noch einiges einzusammeln“, sagt Hösch und lacht.

Du hast mehr Lust auf eine andere Sportart? Ebenso ist schwimmen gesund und ein tolles Workout für den ganzen Körper. Alternativ kannst du auch Nordic Skating ausprobieren oder mit unseren Tipps beim Stand Up Paddeln glänzen. Egal, was du machst: Von Bewegung profitiert nicht nur dein Körper, sondern auch deine mentale Gesundheit. So hilft Sport gegen Depression und andere psychische Leiden.

Worauf sollte man beim Ploggen achten?

Beim Joggen Müll aufzusammeln ist natürlich keine Raketenwissenschaft. Aber ein paar Dinge solltest du dennoch für deine eigene Sicherheit beachten.

  1. Achte auf deine Sicherheit: Sei dir deiner Umgebung stets bewusst, besonders, wenn du entlang von Straßen oder in abgelegenen Gebieten joggst. Achte auf den Verkehr und nutze reflektierende Kleidung oder Lichter, wenn du im Dunkeln oder bei schlechten Sichtverhältnissen unterwegs bist.
  2. Sei mit dem Müll vorsichtig: Berühre keinen Müll mit bloßen Händen. Benutze immer feste Handschuhe und verwende gegebenenfalls eine Greifzange, um dich vor scharfen Gegenständen, Glas, biologischen Abfällen oder gefährlichen Substanzen zu schützen.
  3. Achte auf dich selbst: Übernimm dich nicht, indem du zu schweren Müll hebst oder dich zu sehr bückst. Passe dein Plogging-Tempo deinem Fitnessniveau an und mache Pausen, wenn du sie benötigst.
  4. Wärme dich richtig auf und vergiss auch das Abkühlen nicht: Wie bei jeder sportlichen Aktivität ist es wichtig, sich aufzuwärmen, bevor du anfängst, und dich nach dem Joggen abzukühlen, um Muskelkater oder Verletzungen vorzubeugen.

Indem du diese Hinweise befolgst, sorgst du nicht nur für ein angenehmes und sicheres Plogging-Erlebnis. Du trägst auch dazu bei, dass die Belastung für die Natur ein klein wenig abnimmt.

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Fazit: Mitmachen lohnt sich

Plogging hat sich zu einer beliebten Aktivität in allen Altersgruppen entwickelt, die Fitness und Umweltschutz miteinander verknüpft. Bei der Kombination eines Ausdauertrainings mit einer Müllsammel-Aktion kann jeder einen kleinen Beitrag leisten, um unsere Umwelt zu schützen.

Du brauchst nur wenig Ausrüstung und etwas Einsatzbereitschaft, um aktiv die Welt sauberer und ein wenig besser zu gestalten. Besonders in einer Plogging-Gruppe kann das Müllsammeln auf diese Art sogar richtig Spaß machen.

Also schnapp dir ein Paar Handschuhe und einen Müllbeutel und werde ein Teil der Plogging-Community. Jeder kann mitmachen, und jeder Schritt zählt – für deine Gesundheit und unseren Planeten.

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