Oft unterschätzt: Wie Faszientraining Schmerzen lindert
Faszien? Bis vor ein paar Jahren wusste niemand, was damit gemeint ist. Heute gibt es Kurse im Fitnessstudio, der Physiotherapeut bietet spezielle Massagen an und der Markt wird von unterschiedlichen Faszien-Rollen überschwemmt. Aber was ist dran an diesem Hype?
Faszien bestehen aus Kollagen, Wasser, Zucker und Eiweißen. Sie umhüllen im gesamten Körper Muskeln und Organe und geben dem Körper damit Struktur. Genau wie Muskeln können sich die Faszien zusammenziehen und entspannen. Forscher gehen davon aus, dass das Fasziengewebe auch Rezeptoren enthält, die wie kleine Antennen registrieren, wie sich unser Körper bewegt. Diese Informationen werden dann an Gehirn und Muskulatur weitergegeben. Etwa 20 Kilogramm Faszien trägt jeder Erwachsene im Körper. In gesundem Zustand gleiten die Faszien reibungslos an den Muskeln vorbei. Kommt es aber zu Verklebungen in den Faszien, beeinträchtigt das auch die Muskeln. Und je länger Faszien starr bleiben, desto stärker verkleben sie mit den angrenzenden Muskeln oder benachbarten Faszien. So kann es zu Verspannungen in ganzen Körperpartien kommen – was wiederum Schmerzen auslöst. Physiotherapeuten versuchen solche Blockaden durch Massagen und Übungen zu lösen.
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Tipps für’s Training
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Wer es ausprobieren mag, findet inzwischen viele Angebote, oft gibt es die Rollen im Set in unterschiedlichen Größen.
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Durch den Druck, der beim Rollen der verschiedenen Körperpartien entsteht, sollen das Bindegewebe besser durchblutet und der Stoffwechsel angeregt werden.
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Völlig Ungeübte sollten nicht auf eigene Faust trainieren und sich zumindest für den Anfang von einem Trainer Tipps geben lassen. Richtig angewendet, kann diese Selbstmassage aber eine gute Ergänzung zu Dehnungsübungen sein.
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Gut zu wissen: Muskeln und Faszien können gar nicht getrennt trainiert werden. Und meist haben schon kleine Änderungen im Lebensstil, etwa mehr zu Fuß gehen, große Wirkung – auch auf die Faszien.
Was hält die Faszien geschmeidig?
Was für Verklebungen in den Faszien verantwortlich ist, hat die Wissenschaft noch nicht umfassend erforscht. Allem voran sollen Bewegungsmangel sowie Fehl- und Schonhaltungen die Schäden auslösen. Darüber hinaus stehen auch Stress und psychische Belastungen unter Verdacht, sich in den Faszien bemerkbar zu machen. Grundsätzlich ist also regelmäßige Bewegung das A und O, denn alles, was die Muskeln stimuliert, nutzt auch den Faszien. Wer schon Beschwerden hat, findet spezielle Kurse und Behandlungen in vielen Fitnessstudios, bei Osteopathen, Physiotherapeuten oder in Rehazentren. Zertifizierte Rückenkurse integrieren oft Einheiten, die sich auch auf die Faszien beziehen. In der Kursdatenbank der mkk findest du entsprechende Angebote.
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