Krank im Urlaub: Was nun? Erste Schritte
Die letzte Arbeitswoche bis zum Urlaub ist für viele stressig: Listen müssen noch abgearbeitet, Vertretung organisiert und informiert werden. Wer bis zur letzten Minute arbeitet, startet oft erschöpft in die Urlaubszeit. Bis ein paar Tage später die Erkältung oder andere Beschwerden um die Ecke kommen. Es ist ein weit verbreitetes Phänomen, dass der Körper schlapp macht, sobald Erholung naht. Anfällig sind vor allem Menschen mit hohem Stresslevel. Wie Sie vorbeugen können.
Oft sind es nur harmlose Erkältungen, ärgerlich ist es trotzdem, wenn der lang ersehnte Urlaub in der Apotheke startet. Doch was steckt dahinter?
Die Wissenschaft nennt das Phänomen Leisure Sickness, übersetzt Freizeit-Krankheit. Gerade bei Führungskräften wird die Zeit vor dem Urlaub zum Stresstest, schließlich müssen noch jede Menge Aufgaben erledigt werden. Der Körper versucht durchzuhalten und stellt die Reserven bereit. Wenn der Stress dann nachlässt, entspannt sich auch der Organismus und ist dann anfälliger für Schnupfen, Husten und Halsweh.
Krank macht also nicht die Entspannung, sondern der Endspurt am Schreibtisch zuvor. Wer vernünftig mit seinen Kräften haushaltet, kann Leisure Sickness vermeiden.
Stress vermeiden, auch vor dem Urlaub – unsere Tipps
- Pausen machen: Hören Sie auf viele Stunden durchzuackern. Nehmen Sie sich Zeit für ein Mittagessen, gehen Sie einen Moment an die frische Luft, atmen Sie bei einer Tasse Kaffee durch.
- Gesunden Egoismus üben: Ganz ehrlich, so richtig fertig ist man doch nie. Priorisieren Sie, welche Dinge wirklich vor dem Urlaub erledigt werden müssen. Und alle anderen Dinge erledigen Sie nach den Ferien.
- Puffertage vor dem Urlaub organisieren: Wenn Sie Freitag um 18 Uhr den Rechner ausschalten und Samstag um 6 Uhr im Zug sitzen wollen, ist Stress vorprogrammiert. Nehmen Sie sich mindestens einen, besser zwei Tage Zeit – um runterzufahren und Sachen zu packen.
- Entspannung im Alltag finden: Versuchen Sie, Erholung in Ihren Alltag einzubauen. Und machen Sie nur das, was bei Ihnen tatsächlich funktioniert: ein Buch lesen, Yoga, tagträumen auf dem Sofa oder mit den Kindern toben.
Noch ein wichtiger Tipp: Schrauben Sie Ihre Erwartungen an den Urlaub runter. Es ist schwierig, wenn eine Reise alle Anstrengungen der vergangenen Monate wettmachen soll. Und es kann passieren, dass es 14 Tage lang regnet, das Hotelbett eine wirklich fiese Matratze hat oder die pubertierenden Kinder nur nörgeln. Versuchen Sie es mit Gelassenheit, es lässt sich nicht alles optimieren und planen.
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