Wie wird man glücklich? 11 Tipps für mehr Lebensfreude
Den anderen scheint es immer besser zu gehen als dir? Falls du das so empfindest, hast du dich sicherlich auch schon mal gefragt, wie man glücklich und zufrieden wird. Die gute Nachricht: Glück lässt sich trainieren. Wir zeigen dir, was es damit auf sich hat.
Inhaltsverzeichnis
- Glück ist Definitionssache und ein subjektives Empfinden
- Macht Geld glücklich?
- Die 4 wichtigsten Faktoren, die zu deinem Glück beitragen
- 80 Jahre lange Harvard-Forschung zeigt, was wirklich glücklich macht
- 11 Tipps für mehr Glück
- Fazit: Jeder kann sein Glück trainieren
- Häufige Fragen: Wie wird man glücklich?
- Quellen
Glück ist Definitionssache und ein subjektives Empfinden
Die Frage nach dem persönlichen Glück beschäftigt nicht nur Philosophen schon seit Jahrhunderten.
Wie kann es sein, dass manche Menschen – zumindest gefühlt – immer besser drauf sind als man selbst? Sie strahlen eine Lebensfreude aus, die einen an sich selbst zweifeln lässt.
Dabei ist Glück subjektiv und kann für jeden Menschen anders aussehen. Es geht darum, herauszufinden, was für dich persönlich Glück bedeutet.
Für die einen ist es Unabhängigkeit, für die anderen eine intakte Familie oder Partnerschaft. Wiederum andere sind mit Geld glücklich. Und die nächsten empfinden Glücksgefühle, wenn die Gesundheit passt oder sie viel reisen können.
Letztlich liegt der Schlüssel zum Glück in der persönlichen Einstellung. Denn was es für dich bedeutet, ein glückliches Leben zu führen, weißt nur du selbst. Es gibt jedoch wichtige Faktoren, mit denen fast jeder übereinstimmt.
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Macht Geld glücklich?
Dieser Frage hat der Schweizer Ökonom Bruno Frey viele Jahre seiner Forschung gewidmet. Er fand heraus: Ein bisschen Geld gehört schon dazu.
Weltweit befragte er Menschen, wie glücklich sie sind. In der Schweiz und Skandinavien gaben die Befragten die höchsten Werte ihrer Zufriedenheit an – beides Länder mit einem hohen Bruttoinlandsprodukt. Wer also materiell bessergestellt ist, fühlt sich eher glücklich und zufrieden.
Allerdings mache mehr Geld nicht automatisch glücklicher, so Frey. Wer sich ständig materiell mit anderen vergleiche, könne schnell unglücklich werden, auch bei einem hohen Einkommen. Wenn der Partner auf dem Golfplatz eine Million Euro mehr verdient als man selber, fühlt man sich rasch abgehängt.
Mehr materieller Wohlstand führt in der Regel nicht zu mehr Glück.
Die 4 wichtigsten Faktoren, die zu deinem Glück beitragen
Grundsätzlich spricht man in der Forschung von 4 wichtigen Faktoren für Glück:
- Eine gute materielle Basis: Geld ist nicht alles, doch schafft es die nötige Sicherheit, um existenzielle Sorgen zu vermeiden.
- Gesundheit: Wer mental und körperlich gesund ist, hat es einfacher, Glück zu empfinden.
- Gute politische und gesellschaftliche Lebensumstände: Krisen, Politische Wirren oder ein gesamtwirtschaftlicher Abschwung sowie Umwälzungen wie der digitale Wandel können Ängste auslösen. Diese wiederum können Einfluss auf dein persönliches Glücksempfinden nehmen.
- Soziale Vernetzung: Wer gute und tiefgründige Freundschaften pflegt oder in einer stabilen und fröhlichen Familie lebt, steigert sein persönliches Glück.
Übrigens: Auch Schokolade macht glücklich, vor allem mit hohem Kakaoanteil. Allerdings solltest du sie trotzdem nur in Maßen genießen. Denn mit durchschnittlich 550 Kalorien pro 100 Gramm ist sie ein wahrer Dickmacher.
80 Jahre lange Harvard-Forschung zeigt, was wirklich glücklich macht
Wie wird man glücklich? Neue Erkenntnisse der Harvard University deuten darauf hin, dass ein Aspekt dabei von ganz besonderer Bedeutung ist: die sozialen Beziehungen.
Über 8 Jahrzehnte hinweg untersuchte das Forscher-Team das Leben von rund 2.000 Personen aus 3 unterschiedlichen Generationen, um zu ergründen, welche Faktoren das menschliche Wohlbefinden positiv beeinflussen. Die Leiter dieser Studie, Robert Waldinger und Marc Schulz, teilten ihre Erkenntnisse in dem Werk „The Good Life“.
Im Grundsatz bestätigt ihre Forschung zwar die oben genannten Faktoren. Doch starke zwischenmenschliche Beziehungen machen eindeutig den wichtigsten Teil aus.
Waldinger und Schulz betonen, dass nicht nur romantische oder familiäre Beziehungen, sondern auch Freundschaften, nachbarschaftlicher Zusammenhalt und berufliche Kontakte maßgeblich für positive Gefühle sorgen.
Ihre Studie widerlegt die Annahme, dass materieller Reichtum oder beruflicher Erfolg automatisch zu Zufriedenheit führen. Vielmehr seien es unterstützende und wertschätzende Beziehungen, die den Unterschied machen.
Die Forscher warnen auch vor dem Irrglauben, dass das Streben nach Glück als solches zu dauerhaftem Glück führt. Stattdessen empfehlen sie, den „sozialen Muskel“ zu stärken durch kleine Gesten des Miteinanders im Alltag.
11 Tipps für mehr Glück
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Übe dich in Selbstakzeptanz
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Lerne, dich mit all deinen Stärken und Schwächen zu akzeptieren. Selbstliebe ist der erste Schritt zu wahrem Glück. Mit sich selbst im Reinen zu sein, wirkt sich positiv auf die Psyche und die mentale Gesundheit aus.
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Genieße auch die kleinen Dinge im Leben
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Wer sich an Alltäglichem freut, lebt glücklicher. Ein gesundes Frühstücksmüsli mit Blaubeeren, Nüssen und einem Klecks Honig kann ein Genussmoment sein. Eine Blume, die am Weg steht. Oder eine erledigte Aufgabe.
Der Genuss verdoppelt sich, wenn er geteilt wird: Gemeinsam ist Wandern, Musikhören oder Kochen noch schöner.
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Schlafe ausreichend
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Es ist kein Geheimnis, ein gesunder Schlaf hält frisch und macht gute Laune. Wer ausgeschlafen ist, fühlt sich tatkräftig und optimistisch. Er reduziert sein Risiko für Stress und hat genug Energie, um den eigenen Kompass auf „Glück“ zu stellen.
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Praktiziere Dankbarkeit
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Fokussiere dich auf das Positive in deinem Leben und übe regelmäßig Dankbarkeit. Dies kann deine Perspektive verändern und dein Wohlbefinden steigern.
Dankbarkeit ist keine Höflichkeitsfloskel. Es ist viel mehr als Dankeschön zu sagen. Das Gefühl stellt sich ein, wenn wir etwas zu schätzen wissen, dass uns als Geschenk zuteilwurde.
Untersuchungen zeigen, dass dankbare Menschen hilfsbereiter, einfühlsamer, versöhnlicher sind. Außerdem leiden sie weniger an Depression, Nervosität, Neid und Neurosen.
Dankbarkeit lässt sich lernen. Ein Glückstagebuch kann dabei helfen. Notiere dir dafür pro Woche fünf Dinge, für die du dankbar bist.
Die Psychologin Sonjy Lyubomirsky hat herausgefunden, dass das die Stimmung langfristig verbessern kann. Allerdings schränkt sie auch ein, dass Dankbarkeit nicht für jeden als persönliche Glücksstrategie taugt.
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Tu anderen etwas Gutes
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Geben ist seliger als nehmen. Stimmt! Gute Taten stärken soziale Beziehungen. Und die sind ein richtiger Glücks-Booster.
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Pflege soziale Beziehungen
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Starke soziale Bindungen und echte menschliche Verbindungen tragen maßgeblich zum Glück bei. Glückliche Menschen haben gute soziale Beziehungen. Diese kann man aufbauen.
Hilfsbereitschaft, Großzügigkeit und Güte sind die Basis für ein glückliches Miteinander. Die guten Taten nutzen nicht nur dem Empfänger. Großzügigkeit macht auch den Gebenden glücklich.
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Setze dir Lebensziele
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Setze dir klare Ziele und arbeite darauf hin. Das Erreichen von Zielen gibt dir ein Gefühl von Erfüllung und Zweck.
Ziele ändern sich im Leben. Was mit 20 spannend war, muss mit 50 nicht mehr aktuell sein. Welche Ziele sind mir heute wichtig?
Sonja Lyubomirsky schließt in dem Wort „Ziele“ Absichten, Wünsche, Sehnsüchte und Motive ein und empfiehlt, sich die wichtigsten davon zu notieren.
Die Wahrscheinlichkeit ein Ziel zu erreichen steigt, wenn es für einen selbst einen höheren Zweck erfüllt oder langfristige Bedeutung hat.
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Lebe im Hier und Jetzt
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Es hilft nichts, sich ständig in Tagträumen zu verlieren. Versuche, im gegenwärtigen Moment zu leben und Achtsamkeit zu praktizieren.
Dies kann dir helfen, das Leben intensiver zu erleben. Es entsteht ein sogenanntes „Flow-Gefühl“. Das Gute daran: Das lässt sich lernen.
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Mache Sport
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Auch Sport macht glücklich – das belegen zahlreiche Studien. Sportliche Betätigung setzt Glückshormone frei, die für ein positives Gefühl sorgen.
Egal ob Paddeln im Kajak, Nordic Skating oder Kraftsport zu Hause – jede Form der Bewegung ist gut.
Auch die Jahreszeit spielt keine Rolle. Sport im Winter ist genauso gut wie Sport bei Hitze. Allerdings solltest du bei Extremtemperaturen besondere Sicherheitsvorkehrungen für dein Training treffen, die wir auf den verlinkten Seiten für dich erläutern.
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Positives Mindset
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Wie war das mit dem Glas? Ist es halbvoll oder halbleer? Eine optimistische Haltung hilft, das Positive an der Situation zu erkennen, sie hilft, zuversichtlich in die Zukunft zu blicken. Aus jeder Situation kann man sich das Gute für das eigene Leben aussuchen.
Optimisten kümmern sich nachweislich auch besser um ihre Gesundheit. Ungemach weckt ihren Kampfgeist. Das belegen viele Studien. Optimistisch gestimmte Menschen werden besser und rascher mit Strapazen aller Art fertig.
Versuche, eine positive Einstellung zu bewahren, auch wenn das Leben herausfordernd ist. Deine Einstellung kann deine Realität beeinflussen.
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Nimm Herausforderungen als Chancen an
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Betrachte Herausforderungen als Wachstumschancen und nicht als Hindernisse. Diese Einstellung hilft dir dabei, beim Überwinden dieser Herausforderungen tatsächlich Glücksgefühle zu entwickeln.
Das Spannende daran ist: Positive Emotionen setzen offensichtlich eine Aufwärtsspirale in Gang. Wer lernt, nicht automatisch auf jeden Reiz, jede Belastung zu reagieren, wird gelassener und nimmt sich den Raum für gute Entscheidungen.
Jemand der fähig ist, aus den meisten Situationen das Beste zu machen, geht mit offenen Augen durch die Welt und hat einen Blick für die vielen schönen Seiten des Lebens.
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Fazit: Jeder kann sein Glück trainieren
Social Media suggerieren uns häufig, dass Stars und Influencer immer glücklich sind, genügend Geld, Freunde und Gadgets haben und insgesamt ein tolles Leben führen. Doch du wirst auch wissen, dass diese Welt oftmals nur Fassade ist.
Eine Zeit lang digital detox zu betreiben, kann helfen, sich von diesen Gedanken zu lösen. Außerdem: Du kannst Glück lernen.
Wenn du es schaffst, dich auf Positives zu fokussieren, gesund lebst und auch für die kleinen Dinge im Leben dankbar sein kannst, bist du dem Glücklichsein schon ein gutes Stück nähergekommen.
Das Ergebnis: Ein Plus an Zufriedenheit, eine bessere mentale Gesundheit und ein besseres Lebensgefühl.
Merkst du trotz aller Bemühungen, dass du dennoch immer wieder niedergeschlagen oder antriebslos bist, sind wir als Krankenkasse für dich da und bieten dir Beratung sowie Unterstützung.
Häufige Fragen: Wie wird man glücklich?
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Wie kann man sofort glücklich sein?
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Glück ist ein Gefühl, das sich einstellen kann, wenn du dich auf etwas Positives fokussierst. Das kann deine große Liebe sein, dein Kind oder auch ein leckeres Essen.
Was ebenfalls für Glücksgefühle sorgen kann, ist Meditieren oder Sport. Wenn du es schaffst, auch für die kleinen Dinge (ein sonniger Tag, etwas zu essen, ein liebes Wort, etc.) dankbar zu sein, bist du schon auf dem Weg, mehr Lebensfreude zu empfinden.
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Wie kann ich mit mir selbst glücklich sein?
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Ein wichtiger Schritt dabei ist Selbstliebe und Selbstakzeptanz. Wenn du dich so akzeptierst, wie du bist, kannst du auch alleine mit dir glücklich sein. Darüber hinaus kann es dir helfen, jeden Tag Dankbarkeit zu praktizieren.
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Wie kann man Glück trainieren?
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Barbara L. Fredrickson, Psychologieprofessorin aus North Carolina, hat den sogenannten „3-zu-1 Quotienten“ entwickelt. Er kann dir dabei helfen, dein Glück zu trainieren.
Dieser Idee liegt der Gedanke zugrunde, dass gute Gefühle den Menschen stärker, gesünder und kreativer machen, wenn sie im richtigen Verhältnis zu negativen Emotionen stehen.
„Dreimal mehr positive Emotionen als negative: Das ist die wissenschaftlich erwiesene Formel, die Sie immun macht gegen Krisen und Rückschläge“, schreibt Fredrickson in ihrem Bestseller „Die Macht der guten Gefühle“.
Die knackige 3-zu-1-Formel scheint wirksam. Menschen, die danach leben, haben gute Chancen, psychisch gesund durchs Leben zu gehen und von Stress bedingten Krankheiten wie Burnout, Depression oder Angsterkrankungen verschont zu bleiben.