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Resilienz bei Kindern: Hilfreiche Tipps für Eltern

Das schulische und familiäre Umfeld haben darauf wesentlichen Einfluss darauf, wie resilient und psychisch stabil Kinder aufwachsen. In diesem Artikel erfährst du mehr über das Projekt Kopfsachen e.V., das sich dem Thema mentale Gesundheit in Schulen angenommen hat. Darüber hinaus gibt Christina Jansen, Referentin Prävention und Gesundheitsförderung bei der mkk – meine krankenkasse, Tipps und praktische Empfehlungen, wie Eltern die Resilienz ihrer Kinder zusätzlich fördern können.

Was bedeutet Resilienz?

In einer Welt, die sich ständig wandelt und immer wieder neue Anforderungen bereithält, wird es immer wichtiger, Kinder und Jugendliche dabei zu unterstützen, mental stark und selbstbewusst ihren Lebensweg zu gehen.

Fakt ist: Je früher die Kleinen lernen, eine Resilienz gegenüber Belastungen zu entwickeln und wie sie Stress vermeiden können, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie zu psychisch stabilen Erwachsenen werden. Studien belegen eindeutig, dass die Förderung des psychischen Wohlbefindens bei Kindern nicht nur unmittelbare, sondern auch langfristige Auswirkungen auf ihre gesamte Lebensqualität hat.

Der Begriff Resilienz bezeichnet die Fähigkeit eines Menschen, mit Stress, Widrigkeiten und Krisen umzugehen, diese zu bewältigen und gestärkt daraus hervorzugehen. Resiliente Personen können sich anpassen, Rückschläge überwinden und ihre psychische Widerstandsfähigkeit aufrechterhalten oder steigern.

 

Gesundheitskompetenz macht Schule

Mental gesund von klein auf – an diesem Punkt setzt das Projekt Kopfsachen e.V. an. Es hat das Ziel, junge Menschen psychisch zu stärken. Dabei setzen die Initiatoren auf wissenschaftlich fundierte Bildungsformate und vermitteln Schülerinnen und Schülern, Eltern und Schulpersonal die Grundlagen der mentalen Gesundheitskompetenz sowie Methoden zur Förderung einer gesunden Lebensweise.

Die mkk ist seit 2023 Kooperationspartnerin von Kopfsachen e.V. und legt innerhalb des Projekts Schwerpunkte auf die Weiterentwicklung der Workshops für Lehrende. In den Regionen setzen die Präventionsberatenden der mkk diese Inhalte mit Schulen um.

"Das Alter zwischen 7 und 12 Jahren ist prägend für die mentale Entwicklung der Jugendlichen. Mit Kopfsachen e.V unterstützen wir ein Projekt, das über die Verhaltensprävention hinausgeht und auch die Schulen dabei unterstützt, psychische Gesundheit langfristig im stressigen Unterrichtsalltag zu etablieren", sagt Christina Jansen, die als Präventionsexpertin die Kooperation mit Kopfsachen e.V. begleitet.

Wir unterstützen die Gesundheit von Kindern

Ob Ernährungsberatung, Tipps für gesunden Sport oder bei der Prävention von Kopfschmerzen – die mkk – meine krankenkasse unterstützt Eltern und deren Nachwuchs. Erfahre jetzt mehr über unsere Gesundheitsprogramme für Kinder.

Einflussfaktoren auf die mentale Gesundheit von Kindern

Laut der aktuellen KiGGS-Studie (Kinder- und Jugendgesundheitssurvey) des Robert-Koch-Instituts berichteten rund 20 Prozent der Eltern von 3- bis 17-jährigen Kindern über emotionale Probleme wie Ängstlichkeit oder depressive Symptome.

Die Ergebnisse der Studie verdeutlichen, dass verschiedene Faktoren die mentale Gesundheit beeinflussen. Dazu gehören:

  • sozioökonomischer Status,
  • familiäre Bindung,
  • Freizeitverhalten,
  • schulischer Erfolg und
  • der Einfluss von digitalen Medien.

 

Wie erkenne ich, dass mein Kind überfordert ist?

Die Schule beeinflusst die psychische Stabilität von Kindern und Jugendlichen, aber auch das familiäre Umfeld ist entscheidend. Als Elternteil steht man oft vor der Herausforderung, das Wohlbefinden seines Kindes im Auge zu behalten. Was sind frühzeitige Anzeichen, die auf mögliche mentale Gesundheitsprobleme hinweisen könnten?

"Als Elternteil aufmerksam zu sein bedeutet, Veränderungen im Verhalten deines Kindes frühzeitig zu bemerken. Vielleicht fängt dein Kind an, anders als üblich zu agieren – es könnte sich mehr isolieren, weniger Interesse an gemeinsamen Familienaktivitäten zeigen oder Schwankungen in der Stimmung ohne offensichtlichen Grund aufweisen," erklärt Christina Jansen.

"Ein weiteres Zeichen könnte sein, wenn dein Kind über körperliche Beschwerden wie Kopf- oder Bauchschmerzen klagt, die häufig auftreten, aber medizinisch nicht begründet sind. Falls du dir nicht sicher bist, ob etwas los ist, frag einfach mal nach."

 

Wie können Eltern ihre Kinder unterstützen, um eine innere Stärke zu entwickeln?

Kinder und Jugendliche sind heutzutage mit zunehmenden Herausforderungen konfrontiert. Um die Resilienz bei Kindern zu stärken, ist emotionale Unterstützung von den Eltern notwendig. Ebenso sollten sie Selbstverantwortung und lösungsorientiertes Denken fördern, sodass die Kinder und Jugendlichen lernen, selbständig Probleme zu lösen.

So werden Kinder resilienter

Offene und unterstützende Kommunikation

Wenn wir über die Unterstützung der mentalen Gesundheit unserer Kinder sprechen, spielt die Art und Weise, wie wir kommunizieren, eine zentrale Rolle.

Stell dir vor, dein Kind kommt von der Schule nach Hause, frustriert wegen einer schlechten Note. Dies ist ein Moment, in dem eine offene und unterstützende Kommunikation entscheidend ist.

Anstatt sofort Lösungen vorzuschlagen, könntest du sagen: "Das klingt wirklich hart. Erzähl mir mehr darüber, was passiert ist." So ein Ansatz öffnet den Raum für Vertrauen und zeigt deinem Kind, dass es mit seinen Sorgen nicht alleine ist.

Entwicklung von Bewältigungsstrategien

Nehmen wir an, dein Kind ist besorgt wegen eines Streits mit einem guten Freund. Ihr könntet gemeinsam Strategien entwickeln, wie das Gespräch in einer ruhigen und konstruktiven Weise geführt werden kann, um Missverständnisse aus dem Weg zu räumen.

Zusätzlich könntet ihr Rollenspiele machen, in denen dein Kind lernt, seine Gefühle auszudrücken, ohne den anderen zu beschuldigen. Solche Erfahrungen helfen deinem Kind, emotionale Intelligenz zu entwickeln und Konflikte zu bewältigen.

Aufbau eines Unterstützungsnetzwerks

Erinnere dich daran, dass ihr als Familie nicht alleine seid. Die Einbindung von Freundinnen und Freunden, Familie und Lehrkräften sowie die Suche nach Fachleuten, wenn ihr sie braucht, kann eine enorme Stütze sein. Ein solches Netzwerk gibt deinem Kind das Gefühl, von einer liebevollen Gemeinschaft umgeben zu sein.

Professionelle Hilfe in Anspruch nehmen

Angenommen, dein Kind zeigt Verhaltensänderungen, die du nicht ganz einordnen kannst, wie anhaltende Traurigkeit. Ein Gespräch mit einer Fachkraft wie beispielsweise Psychologinnen und Psychologen, Familientherapeutinnen und Familientherapeuten oder Beratungslehrkräfte kann Licht ins Dunkle bringen und euch beiden Wege aufzeigen, wie ihr damit umgehen könnt. Es ist ein starkes Signal an dein Kind, dass es okay ist, um Hilfe zu bitten und dass ihr als Familie zusammenhaltet, um Lösungen zu finden.

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Soziale Medien als wichtiger Resilienzfaktor

Soziale Medien haben zweifellos einen großen Einfluss auf die Resilienz der Kinder und Jugendlichen. Auf der einen Seite eröffnen soziale Netzwerke wertvolle Wege für die Vernetzung und den Austausch mit Gleichaltrigen, was gerade in der Entwicklung sehr bereichernd sein kann. Sie ermöglichen unseren Kindern, sich auszudrücken, kreativ zu sein und Zugehörigkeit zu erleben.

Doch gibt es auch eine Kehrseite: Risiken wie Cybermobbing, der Druck, sich ständig mit anderen zu vergleichen, und die Verbreitung unrealistischer Idealbilder können das Selbstwertgefühl unserer Kinder untergraben und zu Angstzuständen oder Depressionen führen.

Gesunder Umgang mit Medien – Tipps von Präventionsexpertin Christina Jansen

  • Verbiete Medien nicht komplett, denn deine Kinder sollen lernen, damit umzugehen.

  • Begleite dein Kind so oft wie möglich beim Mediengebrauch. Seht euch gemeinsam eine Sendung an oder bleibe in der Nähe und ansprechbar.

  • Wähle die richtigen Medien und/oder Inhalte aus. Schaue oder höre dir die Videos, Apps oder Audiodateien vorher am besten selbst an.

  • Führt gemeinsame Regeln ein, die für alle gelten. Legt zum Beispiel Medienzeiten fest. Da sich die Mediennutzung von Kindern aber im Laufe des Alters ändert, müssen auch die Regeln mitwachsen. Je älter, desto mehr Verantwortung.

  • Ein weiterer wichtiger Faktor: Sei ein gutes Vorbild.

Fazit: Starke Kinder, starke Erwachsene

Wenn Kinder frühzeitig lernen, wie sie ihre Resilienz stärken können, ist ein wichtiger Baustein für die mentale Gesundheit und für eine langfristige Lebensqualität gelegt. Eltern spielen dabei eine entscheidende Rolle, indem sie eine unterstützende Umgebung schaffen und positive Einflüsse fördern.

Weitere Schlüsselfaktoren sind eine offene Kommunikation und die Kinder dabei zu unterstützen, soziale Kompetenzen zu entwickeln. Ebenso zählen ein achtsamer Umgang mit Medien und gesunde Lebensgewohnheiten, wie eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewegung und Schlaf, dazu.

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