Ist Lachen gesund? Aber klar!

Kinder lachen ständig, Erwachsene schaffen es selten auf 20-mal am Tag – so eine Studie. Höchste Zeit, etwas Leichtigkeit und Humor ins Leben zu bringen. Denn nicht umsonst lautet ein altes Sprichwort „Lachen ist gesund“.

Lachen stärkt das Immunsystem

Wissenschaftliche Erkenntnisse deuten darauf hin, dass humorvolle Menschen ein stärkeres Immunsystem haben können. Denn beim Lachen werden Herz-Kreislauf-System, Zwerchfell, Stimmbänder, Gesichts- und Bauchmuskeln stark angeregt. Das führt unter anderem zu einer Verringerung der Stresshormone Epinephrin und Cortisol.

Gleichzeitig stärkt Lachen die Bildung T-Zellen und natürliche Killerzellen. Studien an der Loma Linda University School of Medicine ergaben, dass Medizinstudierende, die sich Comedy-Videos ansahen, einen signifikanten Anstieg der T-Zellen und eine Verringerung des Stresshormons Cortisol aufwiesen. Lachen trägt also zur Stressbewältigung bei.

Gut zu wissen: T-Zellen sind eine Art von weißen Blutkörperchen, die eine wichtige Rolle in unserem Immunsystem spielen. Sie helfen, Infektionen zu erkennen und zu bekämpfen, indem sie gezielt auf infizierte Zellen oder Bakterien losgehen. Natürliche Killerzellen, oft auch NK-Zellen genannt, sind ebenfalls eine Sorte von weißen Blutkörperchen. Diese Zellen sind spezialisiert darauf, Krebszellen und virusinfizierte Zellen frühzeitig zu erkennen und zu vernichten. Beide Arten von Zellen sind also echte Bodyguards unseres Körpers, die uns vor Krankheiten schützen.

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Was Lachen in deinem Körper bewirkt

Wer regelmäßig lacht, tut sich etwas Gutes:

  • Lachen ist ein natürliches Heilmittel: Lachen kann sowohl körperliche als auch seelische Beschwerden lindern.
  • Lachen stärkt das Immunsystem: Wenn du lachst, werden Endorphine (Glückshormone) freigesetzt, die das Immunsystem stärken und Schmerzen reduzieren können.
  • Lachen stärkt dein Herz-Kreislauf-System: Lachen regt deine Durchblutung an und kann somit das Herz-Kreislauf-System positiv beeinflussen.
  • Durch Lachen baust du Stress ab: Ein herzhaftes Lachen reduziert Stresshormone und hilft dir, dich zu entspannen.
  • Gemeinsames Lachen stärkt die soziale Bindung: Lachen verbindet Menschen und fördert soziale Interaktionen. Es baut Barrieren ab und schafft ein Gefühl der Zusammengehörigkeit. Erfahre mehr in unserem Ratgeber "Was tun gegen Einsamkeit?".
  • Lachen ist gut für deine Lunge: Beim Lachen atmest du tiefer ein und aus. Durch die schnellere Atmung reinigst du deine Lunge und versorgst sie mit Sauerstoff. Der Luftstoß, wenn du beim Lachen prustest, kann übrigens bis zu 100 km/h schnell sein.
  • Lachen wirkt sich positiv auf deine Psyche aus: Lachen kann depressive Stimmungen aufhellen und das allgemeine Wohlbefinden steigern. Erfahre mehr in unserem Ratgeber "Was tun bei Depressionen?".

Und letztlich ist Lachen sogar Training für deinen Körper, denn dabei werden zahlreiche Muskeln betätigt. Man geht davon aus, dass bei einem Lachanfall ähnlich hohe Anforderungen wie Leistungssport bestehen. Herzhaftes Lachen ist somit eine Art Workout.

Wie viele Muskeln beim Lachen arbeiten? Im Gesicht sind es 17. Aber wenn du richtig herzhaft lachst und den ganzen Körper anspannst, können es sogar über 100 Muskeln sein!

Lachen lässt sich lernen

Die positiven Wirkungen des Lachens lassen sich erlernen. So gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, in Kursen Lachen zu lernen.

Neben Lach-Yoga können Interessierte auch Seminare besuchen, in welchen tatsächlich überwiegend gelacht wird. Das gilt als spezielle Therapieform und hat mit dem vermeintlichen „falschen Lachen“ nichts gemeinsam.

Durch das gemeinsame Lachen werden Glückshormone freigesetzt, die psychische Leiden lindern können.

Fazit: Lachen ist die beste Medizin

Wie Charlie Chaplin einst sagte: „Ein Tag ohne Lachen ist ein verlorener Tag.“ – ein Motto, das wir uns zu Herzen nehmen sollten. Die positiven Auswirkungen des Lachens auf den Hormonhaushalt können so stark sein, dass sie das Immunsystem merklich stärken.

Umfragen und Untersuchungen zufolge nimmt sich der deutsche Durchschnittsbürger aber mit zunehmendem Alter seine natürliche Gesundheitsquelle und lacht weniger.

Während er vor 40 Jahren noch knapp 20 Minuten am Tag Anlass zum herzlichen Lachen fand, sind es heute gerade einmal 6 Minuten. Kinder dagegen lachen angeblich 400-mal mehr als Erwachsene.

Grund genug, um mal wieder herzhaft zu lachen.

FAQ zur Frage: Macht Lachen gesund?

Welcher Muskel ist für das Lachen zuständig?

Weißt du, wie viele Muskeln beim Lachen arbeiten? Es ist nicht nur ein Muskel, sondern es sind gleich mehrere. Und die werden durch regelmäßiges Lachen trainiert. Als „der „Lachmuskel“ wird der Musculus zygomaticus bezeichnet. Mit ihm werden bis 17 Gesichtsmuskeln beim Lachen angespannt. Dazu gehören auch die Gesichtsmuskeln des Tränensacks. Deshalb muss man beim starken Lachen weinen. Im gesamten Körper können sogar rund 100 Muskeln betätigt werden.

Wie viele Muskeln braucht man zum Weinen?

Im Gegensatz zum Lachen brauchen wir zum Weinen nur wenige Muskeln. Es sollen nur rund 17 sein. Hauptsächlich werden die Muskeln rund um die Augen betätigt.

Wie viele Muskeln braucht man für ein ernstes Gesicht?

Um ein ernstes Gesicht zu machen, werden weit weniger Muskeln als beim Lachen aktiviert. Es sind wahrscheinlich nur einige wenige, die benötigt werden, einschließlich derjenigen, welche die Augenbrauen senken und den Mund in einer neutralen Position halten.

Ist viel Lachen gesund?

Lachen kann helfen, Schmerzen zu lindern, die Stimmung steigen und den Stresspegel sinken zu lassen. Somit wirkt es sich positiv auf Körper und Geist aus und kann zu kurzzeitigen Veränderungen im Hormonhaushalt führen. Daneben hat Lachen noch viele weitere positive Effekte auf dich. Häufiges Lachen könnte man also als gesund bezeichnen.

Kann man Schmerzen beim Lachen haben?

Umgangssprachlich heißt es zwar „lachen, bis es wehtut“. Das hat in der Regel allerdings keine ernste Ursache, sondern bedeutet nur, dass man extrem viel lachen muss und es zu einem Muskelkater in der Bauchregion kommt.

Warum muss man sich beim Lachen in die Hose machen?

Der Ausdruck „sich vor Lachen in die Hose zu machen“ kommt nicht von ungefähr. So ist bewiesen, dass sich die Blasenmuskulatur entspannt. Auch die Bein- und Rumpfmuskulatur erschlafft, was zum Beispiel bewirkt, dass wir manchmal das Gefühl haben, vor Lachen nach vorne zu kippen.

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Quellen

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