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Wie Dauerstress der Gesundheit schadet

Keine Frage: Das Rad dreht sich heute schneller. Unser Alltag ist komplexer, der gefühlte Druck steigt. Viele spüren ihn konstant und kommen schwer zur Ruhe. Doch wenn wir nicht mehr "runterkommen" und die Stresshormone ständig wie Aufputschmittel durch unser System kreisen, wird es brenzlig für unsere Gesundheit. Welche Strategien sind hilfreich, damit ein herausfordernder Alltag nicht in eine Erkrankung mündet? Wir haben darüber mit Dipl.-Psych. Manuel Haitz gesprochen.

Was sind gemeinhin die häufigsten Gründe für Stress?

Zunächst muss man zwischen äußeren und inneren Faktoren unterscheiden. Zu den äußeren Faktoren zählen Lärm, Wärme und Kälte, eine schlechte Ergonomie am Arbeitsplatz oder zu hohe Anforderungen von außen. Als innere Faktoren gelten beispielsweise zu viel Perfektionismus und Ehrgeiz, Angst vor Ablehnung und ein geringer Selbstwert. Auch die Angst, Aufgaben zu delegieren, nicht "nein sagen" können, schlechtes Zeitmanagement, Mobbing und psychische Probleme zählen zu klassischen inneren Faktoren, die Stress auslösen können.

Ist Stress immer schlecht?

Nein, es gibt auch guten Stress (Eustress). Dieser kann durch positive Erlebnisse ausgelöst werden: Wer Freude oder Aufregung erlebt, schüttet vermehrt Adrenalin aus. Auch dann, wenn man verliebt ist, Sport treibt oder einfach Dinge tut, die Spaß machen, kann guter Stress ausgelöst werden.

Gibt es erste Warnzeichen, an denen man merkt, dass man unter zu viel Stress leidet?

Zu den häufigsten Warnzeichen zählen innere Unruhe, Unzufriedenheit, Schlafprobleme, ständiger Hunger oder Appetitlosigkeit, Rückenschmerzen, Verspannungen, Sodbrennen und Magenschmerzen, Vergesslichkeit, sexuelle Unlust und häufige Erkrankungen.

Welche Probleme können sich einstellen, wenn man nichts unternimmt?

Im schlimmsten Fall kann der Hormonhaushalt gestört werden, es können sich schwere Depressionen einstellen. Dazu können körperliche Probleme kommen wie Herzinfarkt, Krebs, Schlaganfall oder die generelle Tendenz zu Unfällen (Beispielsweise im Auto).

Wo findet man weitere Informationen und Hilfe zum Thema?

Persönlich kann ich das Buch "Burnout erkennen, überwinden, vermeiden" von Gabriele Kypta empfehlen. Außerdem finden Sie im Netz viele Therapeuten, Beratungsstellen und Selbsthilfeseiten.

Diplom-Psychologe Manuel Haitz hat in Gießen und Mannheim Psychologie studiert. Außerdem absolvierte er eine Weiterbildung zum Systemischen Berater und Therapeut bei der Systemischen Gesellschaft in Berlin. Heute arbeitet Herr Haitz als Systemischer Berater in der Hauptstadt. Dort berät er Einzelpersonen, Paare, Gruppen und Institutionen mit den unterschiedlichsten Fragestellungen.

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