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Warum Osteopathie? Vorteile und Grenzen der Behandlung

Mit sanftem Händedruck Funktionsstörungen behandeln – das klingt fast schon magisch. Doch mit Zauberei hat der ganzheitliche Ansatz der speziell ausgebildeten Osteopathinnen und Osteopathen wenig zu tun. Mithilfe ihrer Hände spüren sie Blockaden des Bewegungsapparates auf und helfen auf diese Weise dem Körper, sich selbst zu heilen.

Erfreulicherweise ist das "Handwerk" der Osteopathinnen und Osteopathen nicht nur komplett schmerzfrei, es führt auch oftmals dazu, dass die Patientinnen und Patienten bisher eingenommene Schmerzmittel absetzen und sich wieder uneingeschränkt bewegen können. Erfolgreich eingesetzt wird die Osteopathie zum Beispiel bei Rückenschmerzen, Tinnitus oder Verdauungsbeschwerden sowie während und nach der Schwangerschaft. Wir stellen diese alternative Heilmethode vor und beantworten häufig gestellte Fragen.

Was ist Osteopathie und wie wirkt sie?

Grundsätzlich unterteilt die Osteopathie den Körper in drei Bereiche:

  1. Bewegungsapparat mit Knochen, Gelenken, Muskeln und Bändern
  2. Bereich der inneren Organe des Brust- und Bauchraumes
  3. Schädel, Wirbelsäule und Becken

Wenn die Bewegungsmöglichkeit einzelner Muskeln, Gelenke, Bänder oder innerer Organe eingeschränkt ist, behindert dies deren normale Funktion und beeinträchtigt andere Bereiche. Die Ursachen können vielfältig sein, wie zum Beispiel Verspannungen oder Verstauchungen, Entzündungen oder auch Operationsnarben.

Häufig gibt es keinerlei Anzeichen für diese Funktionsstörung, denn unser Organismus reagiert oft lange Zeit mit Anpassung und Ausgleich. Die andauernde Störung verursacht schließlich eine Beeinträchtigung weiterer Bereiche unseres Körpers. Sobald der Körper die Störung nicht mehr ausgleichen kann, genügt oft schon ein geringer Auslöser, um starke Beschwerden hervorzurufen. Diese können dann an einer ganz anderen Stelle auftreten und werden nicht mit der eigentlichen Ursache in Verbindung gebracht.

Der ganzheitliche Blick des Osteopathen richtet sich nicht auf einzelne Symptome, sondern geht den Beschwerden auf den Grund, um sie mit manuellen Techniken zu lindern oder aufzulösen. Mit speziellen Druck- und Dehnungstechniken behandelt der Osteopath die verhärteten, verklebten oder verkürzten Strukturen der Muskulatur, der Sehnen und des Bindegewebes (Faszien).

Quelle: http://www.dr-roswitha-glueck.de/osteopathie/

Die Osteopathie ist vor allem in der Behandlung von Schmerzen des Bewegungsapparats und der Kinderheilkunde ein nebenwirkungsarmes, aber gut wirkendes Verfahren.

Univ-Prof. Dr. med. Andreas Michalsen, Professor für für klinische Naturheilkunde der Charité-Universitätsmedizin Berlin

Was macht der Osteopath?/ Wie sieht eine osteopathische Behandlung aus?

Das wichtigste Werkzeug des Osteopathen sind seine Hände. Er nutzt sie zur Erkennung der Krankheit wie auch zur Therapie.

1. Sitzung: Erstgespräch (Anamnese) und Untersuchung

Beim ersten Gespräch mit dem Osteopathen fragt er im Detail deine Beschwerden ab und untersucht dich eingehend. Dabei kann er das Gewebe Schicht für Schicht erspüren und Bewegungseinschränkungen sowie Verspannungen wahrnehmen. Er erhält so eine Situationsübersicht und erste Hinweise auf mögliche Ursachen. Der Osteopath fragt zum Beispiel nach Erkrankungen, ärztliche Diagnosen oder Operationen in der Vergangenheit.

Frau liegt auf der Seite und wird an der Schulter osteopathisch behandelt

Folgetermine: Osteopathische Behandlung

Im Laufe der Behandlung bekommt der Therapeut ein immer genaueres Bild von deinem Gesundheitszustand. Bei akuten Beschwerden folgen etwa fünf Sitzungen, die zwischen einer halben und einer Stunde dauern können. Zwischen den Behandlungsterminen können einzelne Tage, aber auch mehrere Wochen liegen. Bei tiefer sitzenden Blockaden, die sich seit Jahren aufgebaut haben, musst du mit einer längeren Behandlungsdauer rechnen.

Überblick über die Anwendungsgebiete: Osteopathie bei…

Rückenschmerzen

Rückenschmerzen durch Verspannungen, Fehlbelastungen oder aufgrund eines Bandscheibenvorfalls können mit Osteopathie oft gut behandelt werden. Wichtig zu wissen ist jedoch, dass die Beschwerden wieder zurückkehren können, sobald deren Ursache wieder auftritt. Eine gesunde Lebensführung ist wichtig als Vorbeugung und kann eine langwierige Therapie ersparen.

Quelle: https://www.osteopathie.de/

 

Migräne

Migräne und wiederkehrende Kopfschmerzen lassen sich durch Osteopathie hervorragend behandeln. Selbstverständlich gilt auch hier: Je früher du mit der Therapie beginnst, umso früher stellen sich auch meist die Erfolge ein. Im ausführlichen Erstgespräch werden beispielsweise Fragen zu zurückliegenden Erkrankungen oder Unfällen gestellt. Bei der Untersuchung testet der Osteopath die Beweglichkeit deiner Wirbelsäule oder prüft das Gewebe auf schmerzhafte Punkte.

Quelle: https://www.osteopathie.de/

Hexenschuss

Ein stechender Schmerz zieht durch den Körper: Der Hexenschuss wird meist durch ganz alltägliche Bewegungen wie Bücken oder Heben ausgelöst und ist mit Problemen und Bewegungseinschränkungen im unteren bis mittleren Rücken verbunden. Die Ursachen dafür sind vielfältig und entstehen nicht von heute auf morgen. Fehlbelastungen im Alltag kann der Körper eine Zeit lang gut ausgleichen, sodass wir oft nichts davon bemerken. Hier setzt die Osteopathie an, indem sie die Blockade findet und auflöst. Ziel der Behandlung ist es, dem Körper zu helfen, wieder in Balance zu kommen und die Schmerzauslöser auszuschalten.

Quelle: https://www.osteopathie.de/

Tinnitus

Quälende Ohrgeräusche treten oft plötzlich auf und können dann zum Leidwesen der Patienten dauerhaft wahrnehmbar bleiben. Der osteopathische Behandler wird den Patienten bei der Untersuchung ganzheitlich betrachten. Seine besondere Aufmerksamkeit gilt dabei möglichen Spannungen innerhalb der sogenannten harten Hirnhaut. Auch die Nervenbahnen und Gefäße sowie das Kiefergelenk und die Halswirbelsäule kann er in die Therapie mit einbeziehen.

Quelle: https://www.osteopathie.de/

Verdauungsbeschwerden

Anspannungen im Gewebe, Fehlstellungen von Wirbeln, die Nervenbahnen beeinträchtigen können, die beeinträchtigte Beweglichkeit der Organe – es gibt zahlreiche mögliche Ursachen. Sofern Funktionsstörungen vorliegen, verspricht die osteopathische Behandlung Erfolg. Der Therapeut kann helfen, das Verdauungssystem wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Quelle: https://www.osteopathie.de/

Stress und Unruhe

Beim ersten Termin verschafft sich der Therapeut während des ausführlichen Gesprächs einen Überblick über mögliche Stressfaktoren. Je nachdem welche Symptome sich zeigen, wird er vielleicht weitere medizinische Fachrichtungen zu Rate ziehen, um eine sichere Diagnose zu erhalten. Je nach Beschwerdebild wird er Entspannungstechniken und Übungen zur Verbesserung der Beweglichkeit anwenden.

Aber auch hier gilt: die Osteopathie kann nur langfristig Erfolg haben, wenn du die Stress auslösenden Einflüsse reduzierst.

Quelle: https://www.osteopathie.de/

Entspann dich! So bekommst du chronischen Stress in den Griff.

Gewiss kein Allheilmittel – Grenzen der Osteopathie

  • Osteopathie ist nicht als Notfallmedizin geeignet.

  • Grenzen sind immer dort vorhanden, wo die Selbstheilungskräfte des Körpers nicht ausreichen oder Bewegung nicht ratsam ist.

  • Der Osteopath weiß um seine Verantwortung und leitet den Patienten ggf. an andere medizinische Fachbereiche weiter.

Wie finde ich einen geeigneten Osteopathen? – Achte auf die Ausbildung!

Ein Arzt kann nur als Osteopath tätig werden, wenn er eine entsprechende Ausbildung absolviert hat. Auch Heilpraktiker und Physiotherapeuten können sich ausbilden lassen. Achte auf die folgenden Kriterien und such nach einem Behandler, der

  • über guten Tastsinn für die fragilen Körperstrukturen verfügt,
  • die Grundlagen der Medizin beherrscht und
  • die Grenzen der Behandlungsmöglichkeiten beachtet.

Die mkk erstattet die Kosten für osteopathische Behandlung, wenn der Therapeut Mitglied in einem der drei deutschen Berufsverbände ist. Damit ist eine Qualitätsprüfung der Osteopathen gewährleistet.

Mehr Informationen zu unseren Leistungen für Osteopathie findest du unter A – Z

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