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Stimmt es? Oder nicht?

Viele von uns haben schon so einiges über unser Abwehrsystem gehört und gelesen – doch was davon stimmt wirklich? Wir klären auf.

Mythos 1: Vitamin C schützt vor Erkältungen

Eine Tasse Tee mit Zitronen arrangiert

Um Vitamin C ranken sich gleich mehrere Mythen. Zum Beispiel soll es vor Erkältungen schützen. Heute gilt diese Annahme unter Wissenschaftlern jedoch als überholt. 2013 hat die große Cochrane-Studie den Mythos widerlegt, dass Vitamin-C-Präparate Erkältungen vorbeugen können. Normalerweise nehmen wir auch genug Vitamin C über die Nahrung auf, sodass eine zusätzliche Einnahme nicht nötig ist. Jedoch hat sich in einigen Fällen gezeigt, dass Vitamin C die Dauer einer Erkältung reduzieren kann.

Der Körper kann mithilfe von Vitamin C besser Eisen aufnehmen und Kollagen bilden. Nur Erkältungen verhindern, das kann es nicht. Auch von der geliebten heißen Zitrone sollten wir nicht zu viel erwarten: Zwar sind Zitronen gute Vitamin-C-Lieferanten, jedoch bleibt im heißen Wasser nicht viel davon übrig – besser mit lauwarmen Wasser trinken.

Mythos 2: Bei Grippe helfen nur Antibiotika

Sind die Symptome stark, greifen Ärzte oft schnell zu Antibiotika. Auch die Patienten fühlen sich manchmal sicherer, wenn sie etwas in die Hand bekommen, wovon sie ausgehen, dass es tatsächlich hilft. Der Haken: Die meisten Erkältungen sowie die Grippe werden von Viren ausgelöst, gegen die Antibiotika nichts ausrichten können. Ob eine bakterielle oder eine Viren-Infektion vorliegt, kann der Arzt testen. Bei einer Viren-Infektion sollten wir den Körper nicht noch zusätzlich durch Antibiotika schwächen, zumal diese Nebenwirkungen wie Übelkeit oder Durchfall hervorrufen können – und das ist wirklich das Letzte, was wir bei einer Erkältung brauchen.

Mythos 3: Desinfizieren ist besser als die Hände nur zu waschen

Ein Mann wäscht sich die Hände

Trockene Hände sollten eigentlich ein ausreichendes Argument sein, eine milde Seife zu benutzen. Doch auch medizinische Gründe sprechen gegen Desinfizierung: Wer dauernd die Hände mit antibakteriellen Mitteln einreibt, tötet nicht nur gefährliche, sondern auch gute Bakterien ab, die eben die schlechten Keime im Schach halten und ihre Anzahl reduzieren.

Mythos 4: Eine Grippeimpfung reicht

Nahaufnahme Spritze im Arm mit Wattepad

Bei vielen Krankheiten reicht eine Impfung fürs Leben, andere müssen alle zehn Jahre aufgefrischt werden. Das gilt leider nicht für Grippeviren, denn diese sind echte Chamäleons. Die Viren, die die Grippe auslösen, mutieren Jahr um Jahr. Deshalb werden jedes Jahr neue Impfstoffe entwickelt.

Mythos 5: Sport ist gut für die Abwehr

Wenn du nicht zu den Menschen gehörst, die jeden Tag joggen und Gewichte heben, musst du kein schlechtes Gewissen haben. Grundsätzlich ist Bewegung natürlich gut für den Körper, jedoch bedeutet Sport in erster Linie: Stress. Beim Training wird das Stress-Hormon Cortisol ausgeschüttet. Wir sollten also bloß nicht mit Sport übertreiben, auch nicht zwecks "Abhärten". Wer zu viel trainiert, wird auch schneller krank, da die Abwehrkräfte nach dem Training schwächer werden. Deswegen ist Regeneration umso wichtiger.

Vor allem während einer Erkältung ist Sport Tabu, ansonsten riskierst du eine Herzmuskelentzündung.

Unser Tipp: Gehe öfter raus! Ein Spaziergang an der frischen Luft oder eine tägliche kurze Joggingrunde bewirken viel mehr als drei anstrengende Trainingseinheiten pro Woche. Und wenn du zur richtigen Tageszeit hinausgehst, tankst du zusätzlich auch noch Vitamin D!

Frau ist an der frischen Luft mit einem gelben Regenschirm

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