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7 Tipps: Chronische Schmerzen erkennen und behandeln lassen

Es bohrt, klopft, brennt, zieht, pocht, klopft oder drückt – Schmerz hat viele Spielarten. Und ganz gleich, wie er sich genau anfühlt – unangenehm ist er immer. Gleichzeitig sind akute Schmerzen aber auch ein lebenswichtiges Warnsignal. Wir zeigen dir, wie chronische Schmerzen entstehen und was du dagegen tun kannst.

Schmerz ist nicht gleich Schmerz

Autsch! Wenn wir der heißen Herdplatte zu nah kommen, den Finger in der Tür einklemmen oder wenn nach einem anstrengenden Tag der Kopf brummt – dann ist der Schmerz ein Warnsignal.

Als überlebenswichtiger Helfer macht er uns auf Erkrankungen und auf Gefahren aufmerksam. Rezeptoren in der Haut nehmen Druck oder Hitze wahr und leiten diese Information weiter an das Rückenmark. Wichtig ist jedoch, zwischen akuten und chronischen Schmerzen zu unterscheiden.

Dr. Jan-Peter Jansen, ärztlicher Leiter des Schmerzzentrums Berlin erklärt: „Im Rückenmark wird bewertet, ob der Schmerz so wichtig ist, dass das Gehirn, davon erfahren soll. Landet die Information im Gehirn, wird der Reiz blitzschnell verglichen mit früheren Schmerzerfahrungen.“

Dann bewertet das Gehirn: Lässt sich der Schmerz aushalten? Droht eine Gefahr? Die Wahrnehmung ist von vielen Faktoren abhängig.

Dr. Jan-Peter Jansen, ärztlicher Leiter des Schmerzzentrums Berlin

Das Gehirn interpretiert Schmerzen immer situationsgebunden und immer unterschiedlich.

Dr. Jan-Peter Jansen, ärztlicher Leiter des Schmerzzentrums Berlin

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Chronische Schmerzen: Definition und Verbreitung

Ist die Erkrankung verheilt, die Gefahr gebannt, verschwindet der Schmerz wieder. Meistens. Bei manchen Patientinnen und Patienten entwickelt der Schmerz ein „Eigenleben“.

Hält das Brennen, Klopfen oder Ziehen länger als 3 Monate an, entwickelt sich daraus eine eigenständige Krankheit. Die Medizin spricht dann von chronischen Schmerzen. Etwa 28 Prozent der Deutschen berichten über chronische Schmerzen, so die Deutsche Schmerzgesellschaft.

Die wissenschaftlich-medizinische Fachgesellschaft schätzt die Anzahl der Schmerzkranken auf etwa 2,2 Millionen. Bei ihnen kommen zu den chronischen Schmerzen starke körperliche und psychische Beeinträchtigungen hinzu.

„Das sind Leute, die seit 10 Jahren Rückenschmerzen haben oder jeden Tag Migräne. Ihr Leben ist vom Schmerz bestimmt“, erklärt Jansen. Bei den Betroffenen verändert sich das schmerzverarbeitende System im Körper, so dass es sogar selbst Schmerzsignale erzeugt.

Chronische Schmerzen können am ganzen Körper auftreten

Du kannst an verschiedenen Körperstellen chronische Schmerzen haben. Kopf- und Bauchschmerzen gehören zu den häufigsten Beschwerden, die bei unzureichender oder fehlender Behandlung zu chronischen Schmerzen führen können. Auch Rückenschmerzen zählen zu den weit verbreiteten chronischen Erkrankungen.

Trotz dauerhaftem Auftreten kann sowohl die Häufigkeit als auch die Intensität der chronischen Schmerzen sich verändern. Manche Betroffenen haben zum Beispiel manchmal mehrere Migräneattacken pro Woche, während es wiederum Monate ganz ohne Symptome gibt.

Häufig ist es so, dass mit der Dauer der Chronifizierung auch die Chance auf eine Besserung geringer wird. Gleichzeitig sind viele der chronischen Erkrankungen nicht allein auf körperliche Ursachen zurückzuführen.

Seelischer Stress und psychische Faktoren wie hohe psychische Belastung, starke Ängste oder existenzielle Sorgen spielen eine wichtige Rolle beim Übergang von akuten zu chronischen Schmerzen.

Die häufigsten chronischen Schmerzen im Überblick

Migräne

Diese Form der chronischen Kopfschmerzen beginnt bei vielen Betroffenen schon in der Kindheit oder im Jugendalter. Die Migräneanfälle kommen meist plötzlich und treten in sogenannten „Episoden“ auf.

Wer an Migräne leidet, hat in der Regel nicht nur stechende und starke Kopfschmerzen, sondern ist zugleich oft lichtempfindlich, lärmempfindlich und verspürt Übelkeit. Viele Migränepatientinnen und -patienten übergeben sich auch.

Typisch für die Migräne ist zudem die sogenannte „Aura“. Dabei handelt es sich um ein Bündel an nervlich bedingten Symptomen wie Lichtblitzen, Augenflimmern, Artikulationsproblemen, Taubheitsgefühlen oder Kribbeln in den Händen.

Ein Migräneanfall kann wenige Minuten oder auch mehrere Stunden dauern.

Durch muskuläre Verspannungen bedingte Kopfschmerzen

Häufig treten chronische Kopfschmerzen als Folge von Muskelverspannungen im Nacken auf. Im Gegensatz zur Migräne beschreiben Betroffene die Schmerzen eher als dumpf. Oder sie empfinden einen schmerzhaften, permanenten Druck auf dem Kopf, so als würde er in einem Schraubstock festsitzen.

Hast auch du Probleme mit Muskelverspannungen im Nacken? Schau dir doch mal unsere Lockerungsübungen für Schultern und Nacken an. Wir hoffen, sie helfen dir!

Chronische Rückenschmerzen

Es gibt Schätzungen, welchen zufolge fast jeder Fünfte in Deutschland an chronisch verlaufenden Rückenschmerzen leidet. Häufig entstehen sie nach einem Bandscheibenvorfall oder anderen Rückenproblemen.

Die Betroffenen bewegen sich aufgrund des ursprünglichen Rückenschmerzes weniger oder nehmen eine Schonhaltung ein. Dadurch bildet sich die Muskulatur im Rücken zurück, was wiederum die Chronifizierung der Rückenschmerzen begünstigt.

Chronische Bauchschmerzen

Chronische Bauchschmerzen treten entweder ständig oder in Intervallen für mehr als 3 Monate auf. Über 10 % der Kinder und etwa 2 % der Erwachsenen, vor allem Frauen, erleben solche Schmerzen, oft ohne eine klare körperliche Ursache.

Häufig liegen sogenannte funktionelle Darmstörungen wie das Reizdarmsyndrom zugrunde. Sie verursachen wiederkehrende Schmerzen und Veränderungen bei der Verdauung.

Bei der Untersuchung fragt deine Ärztin oder dein Arzt wahrscheinlich nach Symptomen, die auf Verdauungsprobleme, eine Laktoseintoleranz oder andere Lebensmittelunverträglichkeiten hinweisen könnten. Wichtig sind auch Informationen über Ernährungsgewohnheiten, vorherige Operationen und familiäre Vorgeschichten.

Vor allem Babys und Kinder leiden häufig an Bauchschmerzen. Ernsthaft Sorgen machen müssen sich Eltern deshalb in der Regel aber nicht.

Nur in seltenen Fällen sind dabei Erkrankungen der inneren Organe die Ursache. Viel eher handelt es sich um Blähungen oder leichte Verstopfungen, die sich meistens von selbst auflösen.

Solltest du jedoch eines der folgenden Symptome bei deinem Kind beobachten, solltest du eine Kinderarztpraxis aufsuchen:

  • Krampfartige, wellenartige Bauchschmerzen begleitet von plötzlichem Schwitzen
  • Ständige Schmerzen im Bauchbereich an einer bestimmten Stelle
  • Durch Schmerzen im Bauchbereich bedingtes Erwachen während der Nacht
  • Probleme beim Urinieren
  • Häufiges Auftreten von Fieber
  • Anhaltender ungewöhnlicher Durchfall
  • Blutbeimengungen im Stuhl, häufiges Erbrechen, das Vorhandensein von Blutstreifen oder grüner Galle im Erbrochenen, Bluterbrechen
  • Erheblicher Verlust des Körpergewichts, ausbleibende Gewichtszunahme oder ein Stillstand im Wachstumsprozess
Junge Frau hält sich den Bauch und hat sichtlich Schmerzen

Jeder chronische Schmerz kann sich zu einer eigenständigen Erkrankung entwickeln. Dann geht es meist nicht mehr darum, die Schmerzen komplett zu beseitigen, sondern langfristig mit den Schmerzen zu leben bzw. zu einem gewissen Grad Schmerzen aushalten zu können.

Gut zu wissen: Schmerz übernimmt eine wichtige Schutz- und Warnfunktion im Körper. Er zeigt dir, dass du ein Körperteil zu stark belastest oder er weist auf eine Entzündung oder Erkrankung hin.

„Normale“ Schmerzen sind deshalb überwiegend akut und dauern nicht so lange an. Ein akuter Schmerz kann sich jedoch zu einem chronischen Schmerz entwickeln, wenn keine Behandlung erfolgt bzw. der Schmerzkreislauf aus Nervenreiz und körperlicher Reaktion nicht unterbrochen wird.

Aus diesem Grund ist es wichtig, dass du frühzeitig handelst, wenn du länger anhaltende Schmerzen hast. So verhinderst du, dass diese chronisch werden können.

So können chronische Schmerzen entstehen

Ist die Erkrankung verheilt oder eine Gefahr gebannt, verschwindet der Schmerz wieder. Das ist in den meisten Fällen so. Dann hat dein Körper zum Beispiel eine Entzündung überwunden oder ein verstauchter Knöchel ist wieder geheilt.

Bei manchen Patientinnen und Patienten entwickelt der Schmerz jedoch ein Eigenleben. Dann hält das Brennen, Klopfen oder Ziehen länger als 3 Monate an. In der Medizin wird dann von chronischen Schmerzen gesprochen. Sie entstehen also meist aus einem akuten Schmerz, dessen Intensität nicht mehr nachlässt.

Grundsätzlich sind die Ursachen für chronische Schmerzen vielschichtig. Neben genetischer Vorbelastung oder einem ursprünglich akuten Schmerz können sich auch deine Lebensumstände (Stress, Ängste, Trauer etc.) auf deine Gesundheit auswirken.

In der Forschung wird beobachtet, dass Menschen mit geringen Einkommen häufiger von Schmerzen betroffen sind. Menschen mit geringem Einkommen haben oft einen schlechteren Zugang zur Gesundheitsversorgung. Dies kann bedeuten, dass Bedingungen, die Schmerzen verursachen, nicht oder erst spät diagnostiziert und behandelt werden.

Was gegen chronischen Schmerz helfen kann

Verliebtes Paar sitzt auf einer Wiese und macht ein Selfie

Für die Behandlung chronischer Schmerzen gibt es verschiedene Ansätze. Dazu zählen medikamentöse Behandlungen sowie psychische und soziale Unterstützung als Teil der Therapie.

Eine effektive Methode ist die Teilnahme an einer speziellen Schmerztherapie, die multimodal ausgerichtet ist. Dabei handelt es sich um eine Kombination aus Medikamenten, Physiotherapie und psychologischer Unterstützung, die oft die besten Ergebnisse bringt.

Du kannst bei chronischen Schmerzen aber auch selbst aktiv werden. So kannst du beispielsweise lernen, wie du deine Schmerzen mit Techniken wie Entspannungsübungen oder Achtsamkeit selbst beeinflussen kannst.

Auch Sport hilft. So kann regelmäßige, moderate Bewegung dazu beitragen, deine Schmerzintensität zu reduzieren. Beispielsweise Schwimmen ist gesund und gelenkschonend.

 

Medikamente zur Behandlung

Es gibt verschiedene Medikamente, die dir bei chronischen Schmerzen helfen können. Aber es ist wichtig, dass du diese unter ärztlicher Begleitung einnimmst. Geh also nicht eigenmächtig vor und nimm wahllos Schmerzmittel ein.

In den meisten Fällen dienen Schmerzmittel zum einen dazu, den Schmerzkreislauf zu unterbrechen und die Intensität des Schmerzes langfristig zu senken. Welche Medikamente hilfreich sind, hängt unter anderem von der Art und Intensität des Schmerzes ab. Ebenfalls wichtig ist, wo deine chronischen Schmerzen auftreten.

Denke immer daran, dass Schmerzmittel auch Nebenwirkungen haben können. In diesem Fall musst du genau abwägen, ob du die Nebenwirkungen für eine Schmerzreduktion in Kauf nimmst. Sprich dich deshalb bei einer Schmerztherapie mit Medikamenten immer genau mit deiner Ärztin oder deinem Arzt ab.

 

Psychotherapeutische Ansätze

Das individuelle Schmerzempfinden hängt auch stark von deiner psychischen Konstitution ab. So können dir Therapie und Beratung helfen, mit den emotionalen Auswirkungen von chronischen Schmerzen umzugehen.

Denn dauerhafte Schmerzen können zermürbend sein und langfristig deine mentale Gesundheit beeinträchtigen. Erfahre mehr über Depressionen in unserem Ratgeber „Was tun bei Depression?“.

In den meisten Fällen handelt es sich um verhaltenstherapeutische Ansätze. Sie geben dir Tipps, wie du mit deinen Schmerzen umgehen kannst.

Ergänzend dazu ist Physiotherapie sinnvoll. Durch die gezielten Bewegungen und das Training bestimmter Muskelpartien lassen sich zum Beispiel chronische Spannungsschmerzen lindern.

 

Alternative Therapien zur Linderung

Manche Patientinnen und Patienten mit chronischen Schmerzen sprechen positiv auf alternative Therapien an. Dazu gehören Akupunktur, Chiropraktik oder Osteopathie.

Sprich auch hier am besten mit deinem Arzt oder deiner Ärztin. Als Krankenkasse können wir dich ebenfalls bei alternativen Therapien zur Schmerzbehandlung unterstützen. Mit unserem Gesundheitskonto erhältst du beispielsweise umfangreiche Zuzahlungen für Leistungen, die über den gesetzlichen Rahmen einer Krankenkasse hinaus gehen.

 

Hilfsmittel zur Reduktion von chronischen Schmerzen

Haben die chronischen Schmerzen eine spezielle orthopädische Ursache, wie zum Beispiel schwere Fehlstellungen in Hüft-, Knie- oder Fußgelenken, können Gehhilfen oder Schienen sowie Spezialschuhe dazu beitragen, dass die Schmerzintensität nachlässt. Vor allem ermöglichen es dir Hilfsmittel, wieder besser am beruflichen oder sozialen Alltag teilzunehmen.

 

Bewegung als wichtiger Ansatz

Wenn du an chronischen Schmerzen leidest, ist regelmäßige Bewegung wichtig. So können beispielsweise Rückenschmerzen durch gezielte Bewegung gelindert werden.

Gleichzeitig hilft Sport dir dabei, dich insgesamt besser zu fühlen, und er stärkt deine mentale Gesundheit. Wichtig ist dabei vor allem, dass du dich regelmäßig bewegst. Sprich dazu am besten mit deiner Ärztin oder deinem Arzt.

 

Es ist wichtig, dass du über deine Schmerzen sprichst

Mit deinen Schmerzen bist du nicht allein. Sprich mit anderen darüber, mit deinem Arzt, mit deiner Partnerin oder deinem Partner. So erhöhst du die Chance, dass dir mit deinem Problem geholfen wird.

Insbesondere in der Arztpraxis ist es wichtig, dass du die Schmerzen genau beschreibst. So könnt ihr gemeinsam die beste Therapieform für deine chronisch gewordenen Schmerzen finden.

7 Tipps, um chronischen Schmerzen vorzubeugen

  • Ernähre dich gesund mit wenig Fleisch und viel Gemüse.

  • Reduziere Alkohol und Nikotin.

  • Vermeide Lebensmittel mit viel Zucker, Fett und Zusatzstoffen.

  • Integriere Bewegung in deinen Alltag – am besten jeden Tag. Vielen Menschen helfen Fitnessarmbänder vom Sofa runterzukommen. Sie erfassen Bewegungen wie Laufen oder Schwimmen und erinnern den Träger nach langem Sitzen daran, auf die Beine zu kommen.

  • Versuche Stress zu reduzieren. Hole dir Hilfe, zum Beispiel bei der Pflege von kranken Angehörigen.

  • Verwirkliche dich im Beruf. Wer seine Arbeit nicht erfüllend findet oder keine Anerkennung findet, wird schneller krank.

  • Sei aktiv: Triff Familie und Freunde, gehe Hobbys nach.

Bei der mkk bekommst du Unterstützung

Chronische Schmerzen sind ein ernsthaftes Problem. Daher unterstützen wir unsere Mitglieder so gut es geht! Fordere jetzt unverbindlich unser Infopaket an und erfahre mehr über unsere Leistungen.

Fazit: Frühes Handeln ist wichtig

Schmerzen aufgrund verschiedener Ursachen können, wenn unbehandelt, in ein chronisches Stadium übergehen. Chronische Schmerzen stellen nicht nur eine Herausforderung für Betroffene dar, sondern sind auch ein komplexes medizinisches Phänomen.

Wichtig ist, dass sie früh erkannt werden und du etwas dagegen unternehmen kannst. Denn ansonsten können sie sich negativ auf die Lebensqualität auswirken.

Mit Bewegung, gesunder Ernährung und sozialen Kontakten kannst du den Teufelskreis der Schmerzchronifizierung durchbrechen.

Häufige Fragen zu chronischen Schmerzen

Was ist ein chronischer Schmerz?

„Chronisch“ ist ein Schmerz dann, wenn er länger als 3 bis 6 Monate anhält.

Was hilft gegen chronische Schmerzen?

Chronische Schmerzen behandelt man meist mit der sogenannten multimodalen Schmerztherapie. Das bedeutet, dass du nicht einfach nur Medikamente nimmst, sondern den Schmerz auch durch Physiotherapie, evtl. Psychotherapie und viel Bewegung bekämpfst. Ebenso können dir regelmäßige Entspannungsübungen oder Meditation helfen.

Wie verändert sich der Mensch bei chronischen Schmerzen?

Wer dauerhaft Schmerzen hat, verzichtet häufig immer mehr auf das, was ihm eigentlich Freude macht. Dadurch kann ein Teufelskreis entstehen.

Zu den körperlichen Leiden kommen dann auch seelische Leiden, die schließlich zu Angsterkrankungen oder Depressionen führen können. Viele chronisch Kranke mit starken Schmerzen ziehen sich zusätzlich zurück, was die psychische Belastung nochmals erhöht.

Kann man chronische Schmerzen nachweisen?

Ein definitiver Nachweis ist kaum möglich, da Schmerz eine subjektive Erfahrung ist, die stark von der individuellen Wahrnehmung abhängt. Es gibt jedoch verschiedene Methoden und Ansätze, um die Präsenz und das Ausmaß chronischer Schmerzen zu bewerten.

Dazu können Ärztinnen und Ärzte bestimmte Tests durchführen und zum Beispiel Nervenreaktionen prüfen oder die Beweglichkeit verschiedener Körperteile feststellen. Zusätzlich können Blutuntersuchungen oder Ultraschall sowie Computertomographie und Messungen der Nervenleitgeschwindigkeit bei der Bewertung von chronischem Schmerz helfen.

Wie fühlen sich Menschen mit chronischen Schmerzen?

Chronische Schmerzen kommen häufig in Schüben, wobei die Stärke und die Dauer variieren können. Betroffene Menschen leiden deshalb zusätzlich an Schlafstörungen, verlieren den Appetit und bewegen sich weniger. Nicht wenige verlieren aufgrund der permanenten Schmerzen die Lust auf Sex.

Quellen

  1. Chronische Bauchschmerzen und rezidivierende Bauchschmerzen; Von Jonathan Gotfried , MD, Lewis Katz School of Medicine at Temple University
  2. Auswirkungen, Chronifizierung, Epidemiologie, zeitgemäße Diagnostik; Roland Wörz, Johannes Horlemann, and Gerhard H. H. Müller-Schwefe
  3. Chronischer Schmerz als existenzielle Herausforderung; Kristin Kieselbach, Dominik Koesling, Thomas Wabel, Ursula Frede, and Claudia Bozzaro
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