Schwanger werden klappt nicht: Ursachen und Lösungen
Wochen, Monate, Jahre vergehen, ohne dass es klappt – ein unerfüllter Kinderwunsch kann tiefe Enttäuschung und Verunsicherung auslösen. Was die häufigsten Ursachen dafür sind und warum das kein Grund zum Aufgeben ist, erfährst du hier.
Inhaltsverzeichnis
- Körperliche Gründe für Schwierigkeiten bei der Kinderplanung
- Der Einfluss der Psyche auf die Fruchtbarkeit
- Probleme, schwanger zu werden: Was tun?
- Auf einen Blick: Praxistipps zur Fruchtbarkeitssteigerung
- Fazit: Mehr Klarheit und Unterstützung bei unerfülltem Kinderwunsch
- Häufig gestellte Fragen zu dem Thema „unerfüllter Kinderwunsch“
Viele Paare wünschen sich früher oder später ein Kind. Doch für etwa jedes sechste Paar in Deutschland bleibt der Kinderwunsch unerfüllt.
Die Gründe, warum es mit einer Schwangerschaft nicht klappt, können dabei ganz unterschiedlich sein: von hormonellen Störungen über gesundheitliche Probleme bis hin zu Stress oder ungesunden Lebensgewohnheiten.
Körperliche Gründe für Schwierigkeiten bei der Kinderplanung
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Bei der Frau
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- Probleme mit dem Eisprung: Manchmal werden Eizellen nicht regelmäßig freigesetzt, weil die Hormone nicht richtig gesteuert werden. Bestimmte Schadstoffe aus Plastik oder Pestiziden können diesen natürlichen Rhythmus durcheinanderbringen.
- Hormonstörungen: Die Hormone in unserem Körper steuern die Fruchtbarkeit. Wenn zum Beispiel die Schilddrüse oder andere Drüsen nicht richtig arbeiten, kann das eine Schwangerschaft erschweren. Manche Chemikalien aus Plastik oder Kosmetika können diese Hormone aus dem Gleichgewicht bringen.
- Endometriose: Dabei wächst Gewebe außerhalb der Gebärmutter, was Schmerzen verursacht und die Eileiter blockieren kann. Es gibt Hinweise, dass Schadstoffe aus der Umwelt das Risiko für diese Erkrankung erhöhen.
- Krankheiten und Infektionen: Chronische Krankheiten wie Diabetes oder Infektionen wie Chlamydien können die Fruchtbarkeit einschränken. Giftstoffe wie Schwermetalle (zum Beispiel Blei oder Quecksilber) können das Immunsystem schwächen und die Anfälligkeit für Infektionen erhöhen.
- Verklebte oder veränderte Eileiter: Manche Frauen haben Verwachsungen oder Fehlbildungen an den Eierstöcken oder Eileitern, sodass die Eizelle nicht in die Gebärmutter gelangen kann. Einige Umweltgifte stehen im Verdacht, solche Veränderungen schon vor der Geburt zu beeinflussen.
- Schlechte Eizellqualität: Schadstoffe aus der Umwelt können die Eizellen schädigen, sodass sie sich schwerer befruchten lassen oder sich nach der Befruchtung nicht richtig entwickeln.
- Frühe Wechseljahre: Manche Frauen kommen früher in die Wechseljahre als normal. Giftstoffe aus Plastik oder der Luft können dazu beitragen, dass die Eierstöcke schneller altern.
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Beim Mann
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- Hodenfunktionsstörung: Wenn der Körper zu wenige oder qualitativ schlechte Spermien produziert, kann das die Fruchtbarkeit einschränken. Bestimmte Schadstoffe, wie Pestizide oder Weichmacher in Plastik, können die Hodenfunktion beeinträchtigen und die Spermienanzahl verringern.
- Samenleiterverschluss: Eine Blockade in den Samenleitern kann verhindern, dass Spermien nach außen gelangen. Manche Umweltgifte stehen im Verdacht, Entzündungen zu fördern, die solche Blockaden begünstigen können.
- Immunologische Sterilität: Der Körper bildet Antikörper gegen die eigenen Spermien, was ihre Beweglichkeit und Funktion stört. Schadstoffe aus der Umwelt können das Immunsystem beeinflussen und solche Reaktionen verstärken.
- Infektionen: Erkrankungen oder Infektionen können die Spermienproduktion und -qualität verschlechtern. Schwermetalle wie Blei oder Quecksilber können das Immunsystem schwächen und das Risiko für Infektionen erhöhen.
- Alter: Ab etwa 40 Jahren nimmt die Fruchtbarkeit des Mannes langsam ab, da weniger Spermien produziert werden und sie sich schlechter bewegen. Einfluss von Umweltgiften: Chemikalien aus Plastik, Kosmetika oder Pestiziden können diesen natürlichen Alterungsprozess beschleunigen und die Spermienqualität frühzeitig verschlechtern.
Der Einfluss der Psyche auf die Fruchtbarkeit
Druck abbauen und loswerden
Mentale Belastungen werden im Hinblick auf die Fruchtbarkeit oft unterschätzt. Stress, Ängste und Druck wirken sich nicht nur auf die Stimmung aus, sondern auch auf den Körper.
Auf diese Weise entsteht einTeufelskreis: Stress reduziert die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft, und wiederholtes Scheitern steigert den Stress. Entspannungsübungen wie Yoga oder Meditation können dir helfen, Stress abzubauen.
Hilfe annehmen
Eine Therapie oder Selbsthilfegruppe kann dir helfen, den emotionalen Herausforderungen des unerfüllten Kinderwunschs zu begegnen. Auch der Austausch mit anderen Betroffenen bietet Trost und neue Perspektiven. Lies hier mehr über die Bedeutung mentaler Gesundheit für dein Wohlbefinden.
Probleme, schwanger zu werden: Was tun?
Ärztliche Untersuchungen
Untersuchungen wie Hormontests, Ultraschall oder eine Analyse der Spermienqualität decken oft medizinische Probleme auf, die gelöst werden können. Je früher du dir Unterstützung suchst, desto größer sind die Chancen.
Medizinische Unterstützungen
Hormontherapien oder künstliche Befruchtungen wie die In-vitro-Fertilisation (IVF) bieten Paaren neue Möglichkeiten bei einem unerfüllten Kinderwunsch. Besprich mit deiner Ärztin oder deinem Arzt, welche Optionen für dich in Frage kommen könnten.
Lebensstil optimieren
Ein gesunder Lebensstil kann deine Fruchtbarkeit erheblich verbessern. Achte auf eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewegung und guten Schlaf.
Verzichte zudem auf Nikotin, Alkohol und andere Drogen – diese können die Fruchtbarkeit bei Frauen und Männern erheblich beeinträchtigen. Ein gesunder Lebensstil stärkt nicht nur den Körper, sondern auch die Chance, schwanger zu werden.
7 Tipps für Paare mit Kinderwunsch

Auf einen Blick: Praxistipps zur Fruchtbarkeitssteigerung
Eine gesunde Lebensweise spielt eine entscheidende Rolle bei der Steigerung der Fruchtbarkeit. Kleine Anpassungen in Ernährung, Bewegung und Gewohnheiten können die Chancen auf eine Schwangerschaft erheblich verbessern. Sprich am besten mit deiner Ärztin oder deinem Arzt, bevor du die Tipps anwendest und lass dich individuell beraten.
Vollkornprodukte und grünes Gemüse
Eine ausgewogene Ernährung mit Vollkornprodukten und grünem Gemüse kann den Hormonhaushalt unterstützen. Diese Lebensmittel sind reich an Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen, die dazu beitragen, das hormonelle Gleichgewicht zu stabilisieren und den Körper optimal auf eine Schwangerschaft vorzubereiten.
Folsäure
Folsäure ist essenziell für die Fruchtbarkeit und spielt eine zentrale Rolle bei der Zellteilung und der Entwicklung des Embryos. Blattgemüse wie Spinat oder spezielle Nahrungsergänzungsmittel liefern diesen wichtigen Nährstoff und erhöhen die Chancen auf eine erfolgreiche Schwangerschaft.
Bewegung
Regelmäßige Bewegung ist ein Schlüssel zu mehr Wohlbefinden und kann den Hormonhaushalt positiv beeinflussen. Sie reduziert Stress, senkt den Insulinspiegel und bringt hormonelle Ungleichgewichte ins Lot. Dadurch verbessert sich auch die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden.
Achtung: Zu viel des Guten kann auch schaden. Hochleistungssport, vor allem kombiniert mit rascher und starker Gewichtsabnahme, kann die Hormonproduktion in der Hirnanhangsdrüse stören. Bei extremer Belastung kann der Zyklus sogar ganz ausbleiben. Deshalb ist eine gesunde Balance entscheidend – für den Körper und die Fruchtbarkeit.
Alkohol vermeiden und Koffein reduzieren
Alkohol und Koffein können die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Während Alkohol hormonelle Prozesse stören kann, kann sich übermäßiger Koffeinkonsum negativ auf den Zyklus auswirken. Ein bewusster Verzicht hilft dem Körper, sich optimal auf eine Schwangerschaft einzustellen.
Nicht rauchen
Nikotin hat eine nachweislich schädliche Wirkung auf die Fruchtbarkeit, da es die Eizellenqualität beeinträchtigen und den Hormonhaushalt stören kann. Mit dem Rauchen aufzuhören, ist daher ein entscheidender Schritt auf dem Weg zu einer gesunden Schwangerschaft.
Ein gesundes Körpergewicht halten
Ein ausgeglichenes Körpergewicht ist essenziell für die Fruchtbarkeit. Sowohl Über- als auch Untergewicht können hormonelle Dysbalancen auslösen und den Zyklus stören. Eine bewusste Ernährung und regelmäßige Bewegung helfen dabei, das optimale Gewicht zu erreichen und zu halten.
Gesunde Fette
Gesunde Fette, wie sie in Nüssen, Avocados oder fettreichem Fisch vorkommen, sind wichtig für die Hormonproduktion. Sie liefern essenzielle Fettsäuren, die der Körper braucht, um den Hormonhaushalt zu regulieren und die Fruchtbarkeit zu fördern.
Ausreichend Schlaf
Schlaf ist ein oft unterschätzter Faktor für die Fruchtbarkeit. Während der Nachtruhe regeneriert der Körper, und hormonelle Prozesse werden gesteuert. Eine gute Schlafqualität und ausreichend Schlaf sind daher entscheidend, um den Körper auf eine Schwangerschaft vorzubereiten.
Hilfe bei unerfülltem Kinderwunsch
Bei der mkk – meine krankenkasse bieten wir dir umfassende Unterstützung für betroffene Paare. Hier findest du mehr Informationen zur den unseren Angeboten zu Kinderwunschbehandlung.
Fazit: Mehr Klarheit und Unterstützung bei unerfülltem Kinderwunsch
Ein unerfüllter Kinderwunsch ist eine belastende Herausforderung, die viele Ursachen haben kann. Ein frühzeitiger Arztbesuch und ein offener Umgang mit dem Thema können helfen, die richtigen Schritte zu finden. Wichtig ist, sich Unterstützung zu holen und den Druck zu reduzieren.
Häufig gestellte Fragen zum Thema „unerfüllter Kinderwunsch“
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Wann sollte ich ärztliche Hilfe suchen?
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Wenn es nach einem Jahr ungeschützten Geschlechtsverkehrs nicht klappt, ist ein Arztbesuch ratsam. Frauen über 35 Jahren sollten bereits nach sechs Monaten medizinischen Rat einholen, um mögliche Ursachen zu klären und gezielte Lösungen zu finden.
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Welche körperlichen Ursachen können eine Rolle spielen?
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Bei Frauen sind hormonelle Störungen, Endometriose oder Infektionen häufige Gründe. Beim Mann können gestörte Hodenfunktionen, ein Samenleiterverschluss oder Antikörper gegen Samenzellen die Ursache sein.
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Kann Stress meine Fruchtbarkeit beeinflussen?
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Ja, Stress kann den Hormonhaushalt stören und damit den Eisprung oder die Spermienqualität beeinträchtigen. Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation können helfen, den Körper wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
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Wie kann ich meine Fruchtbarkeit selbst verbessern?
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Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und der Verzicht auf Alkohol und Nikotin fördern die Fruchtbarkeit. Außerdem kann ausreichend Schlaf und das Reduzieren von Stress positiv wirken.