Ausschabung: Ursachen, Ablauf & Risiken
Eine Ausschabung klingt zunächst beängstigend, ist aber in der Regel ein schneller und unkomplizierter Eingriff. In diesem Ratgeber erfährst du, wie die Ausschabung abläuft, was dieser Eingriff für dich bedeutet und was dir bei der Nachsorge hilft.
Inhaltsverzeichnis
- Was ist eine Ausschabung?
- Wann wird eine Ausschabung durchgeführt?
- Die Ausschabung nach der Fehlgeburt
- Fehlgeburt: Emotionale Hilfe finden
- Angst vor der Ausschabung: Umgang mit Nervosität
- Das muss nach der Ausschabung beachtet werden
- Auswirkungen einer Ausschabung
- Welche Risiken gibt es?
- Alternativen zur Ausschabung
- FAQ: Häufig gestellte Fragen und Antworten zu dem Thema Ausschabung
- Fazit: Von der Ausschabung zur Heilung
Vielleicht hast du gerade einen Termin für eine Ausschabung erhalten oder du hast sie schon hinter dir. Zum Beispiel ist ein solcher Eingriff nach einer Fehlgeburt notwendig, um unter anderem Infektionen zu vermeiden. Doch Notwendigkeit schützt nicht vor der Angst. Du bist nicht allein. Wir erklären dir alles, was du wissen musst, um die Behandlung gut zu überstehen.
Was ist eine Ausschabung?
Die Ausschabung (Kürettage) ist ein Thema, über das nur wenige Menschen sprechen, viele hören zum ersten Mal davon, wenn sie davon betroffen sind. Bei der Ausschabung handelt es sich um einen chirurgischen Eingriff, bei dem Gewebe aus der Gebärmutter entfernt wird.
Wann wird eine Ausschabung durchgeführt?
-
Unvollständige Fehlgeburt
-
Wenn nicht alles Gewebe nach einer Fehlgeburt von selbst abgeht, muss es möglicherweise durch eine Ausschabung entfernt werden, um Komplikationen zu vermeiden.
-
Starke Blutungen
-
Wenn du starke oder unkontrollierbare Blutungen hast, etwa aufgrund von Polypen oder Veränderungen in der Gebärmutterschleimhaut, kann eine Ausschabung helfen.
-
Endometriumveränderungen
-
Auch bei Veränderungen in der Gebärmutterschleimhaut, wie zum Beispiel einer Endometriumhyperplasie, kann eine Kürettage sinnvoll sein.
Die Ausschabung nach der Fehlgeburt
Ein besonders belastender Grund für eine Ausschabung ist eine Fehlgeburt. Der Eingriff ist notwendig, wenn Gewebe in der Gebärmutter zurückbleibt oder starke Blutungen auftreten.
Die Ausschabung ist dann eine der besten Behandlungsmethoden, um der Gebärmutter eine schnelle Heilung und Regeneration zu ermöglichen.
Fehlgeburt: Emotionale Hilfe finden
Such dir bei Bedarf Hilfe: Zahlreiche Organisationen und Netzwerke bieten praktische und emotionale Unterstützung:
Angst vor der Ausschabung: Umgang mit Nervosität
Tief durchatmen! Obwohl der Eingriff schnell und relativ unkompliziert ist, ist es ganz normal, nervös zu sein. Oft fürchten wir uns davor, die Kontrolle abzugeben, so wie es unter einer Narkose passiert. Vertraue auf die Erfahrung des medizinischen Teams.
Das muss nach der Ausschabung beachtet werden
Nach der Ausschabung solltest du dich schonen und einige Dinge beachten, um das Risiko von Infektionen zu minimieren:
- Vermeide in den ersten Tagen nach dem Eingriff Tampons.
- Strenge dich nicht körperlich an.
- Achte auf die Hinweise deiner Ärztin oder deines Arztes.
- Gehe regelmäßig zu Kontrolluntersuchungen.
- Leichte Blutungen sind normal - bei stärkeren Blutungen solltest du ärztliche Hilfe suchen.
Tipps konkret

Auswirkungen einer Ausschabung
- Körperlich
Leichte Blutungen und Krämpfe sind nach einer Ausschabung normal. Der Eingriff ist meist unkompliziert, aber der Körper benötigt Zeit, um zu heilen.
- Emotional
Neben den körperlichen Aspekten kann eine Ausschabung auch emotional belastend sein, besonders nach einer Fehlgeburt.
Der Verlust einer Schwangerschaft hinterlässt oft tiefe Spuren. Diese emotionalen Auswirkungen sollten genauso ernst genommen werden wie die körperliche Heilung.
Welche Risiken gibt es?
Wie bei jedem medizinischen Eingriff gibt es auch bei einer Ausschabung gewisse Risiken:
- Infektionen
- Verletzungen der Gebärmutter
- Narbenbildung
- Höheres Frühgeburtsrisiko in Folgeschwangerschaft
Wichtig zu wissen ist, dass diese äußerst selten auftreten.
Alternativen zur Ausschabung
In einigen Fällen gibt es auch Alternativen zur Ausschabung. Bei sehr frühen Fehlgeburten kann die Ärztin oder der Arzt eine medikamentöse Behandlung einleiten.
Welche Methode für dich die richtige ist, wird sie oder er dir in einem ausführlichen Gespräch erklären.
FAQ: Häufig gestellte Fragen und Antworten zum Thema Ausschabung
-
Was ist eine Ausschabung (Kürettage)?
-
Eine Ausschabung ist ein gynäkologischer Eingriff, bei dem Gewebe aus der Gebärmutter entfernt wird. Häufig wird sie nach einer Fehlgeburt, bei starken Blutungen oder bestimmten gynäkologischen Problemen wie Polypen oder Veränderungen der Gebärmutterschleimhaut durchgeführt. -
Wann ist eine Ausschabung notwendig?
-
Eine Ausschabung kann notwendig sein, wenn eine Fehlgeburt nicht vollständig abgeschlossen ist, bei anhaltend starken Blutungen oder bei bestimmten Erkrankungen der Gebärmutter.
Deine Ärztin oder dein Arzt wird mit dir die Gründe und die beste Vorgehensweise besprechen.
-
Wie läuft eine Ausschabung ab?
-
Der Eingriff erfolgt in der Regel unter Vollnarkose und dauert nur wenige Minuten. Dabei wird das überschüssige Gewebe vorsichtig aus der Gebärmutter entfernt.
Wenn es keine Komplikationen gibt, kannst du nach dem Eingriff meist am selben Tag schon wieder nach Hause, sobald die Narkose nachgelassen hat.
-
Was muss ich nach dem ambulanten Eingriff beachten?
-
Da du nach einer Narkose nicht selbst Autofahren darfst, organisiere dir jemanden, der dich abholt. Eine Vertrauensperson kann dich nicht nur auf dem Heimweg, sondern auch in den ersten Stunden daheim unterstützen.
Das ist wichtig, wenn dir zum Beispiel als Nachwirkung von der Narkose schwindelig oder übel wird oder du verwirrt bist. Nach 24 Stunden hat sich dien Körper in der Regel von der Behandlung erholt.
-
Welche Risiken gibt es bei einer Ausschabung?
-
Wie bei jedem chirurgischen Eingriff gibt es auch bei einer Ausschabung Risiken, wie Infektionen oder Verletzungen der Gebärmutter. Diese sind jedoch sehr selten. Dein Arzt wird dich vor dem Eingriff ausführlich über mögliche Risiken informieren.
-
Wie belastbar bin ich nach einer Ausschabung?
-
Die körperliche Belastbarkeit ist nach einer Ausschabung in den ersten Tagen eingeschränkt. Du solltest dich schonen und keine anstrengenden Aktivitäten unternehmen.
Gönne dir Ruhe, achte darauf, ausreichend zu trinken und leicht verdauliche Speisen zu essen. Schwere Mahlzeiten können dazu führen, dass dir übel wird.
-
Wie lange dauert es, bis die Blutungen nach einer Ausschabung aufhören?
-
Nach einer Ausschabung sind leichte Blutungen oder Schmierblutungen in den ersten Tagen bis Wochen normal. Sie sollten im Verlauf der Zeit abklingen. Bei stärkeren oder länger anhaltenden Blutungen solltest du sofort ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
Fazit: Ein wichtiger Schritt für die körperliche Heilung
Eine Ausschabung ist in der Regel ein schneller und sicherer Eingriff, der dir hilft, gesundheitliche Komplikationen zu vermeiden. Das Wort Ausschabung alleine erzeugt bei den meisten Frauen Angst, doch vertraue darauf, dass es sich dabei um einen Routineeingriff handelt und du in gut ausgebildeten medizinischen Händen bist.
Mit der richtigen Nachsorge, ausreichend Ruhe und etwas Geduld kannst du dich körperlich gut erholen. Denk daran, dass es auch emotional eine herausfordernde Zeit sein kann, vor allem nach einer Fehlgeburt.
Alle Informationen rund um das Thema Fehlgeburt findest du in unserem gleichnamigen Ratgeber