Fehlgeburt verarbeiten: Wege aus der Trauer zu neuer Hoffnung
Der Verlust eines ungeborenen Kindes ist für viele Betroffene ein tiefgreifender Schicksalsschlag. Millionen Menschen erleben diesen Schmerz, und es gibt Wege, wie du mit der Situation umgehen kannst. Im Ratgeber findest du Unterstützungsangebote und Möglichkeiten, wie du dieses Erlebnis verarbeiten kannst.
Inhaltsverzeichnis
- Warum das Thema Fehlgeburt kein Tabu sein darf
- Fehlgeburt verarbeiten: Jeder nach seiner Art
- Der Schock und die erste Trauer
- Was du am Anfang tun kannst
- Körperliche und emotionale Verarbeitung
- Was dir bei der Verarbeitung helfen kann
- Hilfe bei anhaltender Trauer
- Trauer als Paar bewältigen
- Tipps für Paare
- Bestattung nach Fehlgeburt
- Unterstützung für Männer
- Was Männern helfen kann
- Selbstfürsorge - Heilung beginnt mit dir
- Was dich und deinen Körper stärken kann
- Hoffnung - Mut für einen neuen Anfang
- Wie du Zuversicht für einen neuen Anfang findest
- Es ist auch in Ordnung, keine Trauer zu empfinden
- Hilfsangebote und Beratungsstellen
- Fazit: Jeder Mensch bewältigt Trauer individuell, du bist nicht allein
- FAQ: Häufig gestellte Fragen und Antworten zu Fehlgeburt verarbeiten
Warum das Thema Fehlgeburt kein Tabu sein darf
Fehlgeburten sind keine Seltenheit, statistisch gesehen erlebt jede zehnte Frau weltweit mindestens einmal in ihrem Leben eine Fehlgeburt. Trotzdem wird kaum darüber gesprochen. Laut einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag der der mkk - meine krankenkasse aus dem November 2024 wissen nur ein Drittel der Menschen, wie häufig Fehlgeburten tatsächlich vorkommen. Dieses Schweigen kann Betroffene zusätzlich belasten.
Uns als Krankenversicherung liegt das Thema sehr am Herzen, denn Offenheit und Austausch sind wichtig, um Trauer zu verarbeiten und Verständnis für Betroffene zu schaffen.
Fehlgeburt verarbeiten: Jeder nach seiner Art
Eine Fehlgeburt ist für viele Betroffene eine große emotionale Belastung. Sich Zeit für Trauer und Heilung zu nehmen, ist ein wichtiger Schritt, bevor man einen neuen Versuch startet, ein Baby zu bekommen. Auch wenn jeder Mensch Trauer ganz individuell verarbeitet, gibt es Situationen, die für alle gleich sind.
Der Schock und die erste Trauer
In dem Moment, in dem der Verlust bewusst wird, bleibt für viele die Welt stehen. Schock, Verzweiflung oder Leere sind häufige Reaktionen. Diese Gefühle sind vollkommen normal. Wichtig ist, sie nicht zu unterdrücken und den Verlust zu verarbeiten. Die erste Phase der Trauer ist oft die herausforderndste, aber sie ist die Basis dafür, wieder nach vorne schauen zu können.
Was du am Anfang tun kannst
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Zum Arzt gehen
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Wenn du eine Fehlgeburt erlebst, ist es wichtig, so bald wie möglich eine Ärztin oder einen Arzt aufzusuchen. Sie können prüfen, wie es deinem Körper geht, und feststellen, ob weitere medizinische Schritte wie eine zum Beispiel eine Ausschabung notwendig sind.
Dieser Besuch ist nicht nur wichtig, um körperliche Komplikationen auszuschließen, sondern auch, um dir Sicherheit und Klarheit in dieser schwierigen Situation zu geben.
Eine Untersuchung kann helfen, mögliche körperliche Ursachen zu klären. Manche Fehlgeburten haben rein biologische Ursachen, die niemand kontrollieren kann. Informiere dich am besten bei einer Expertin oder einem Experten und nicht im Internet. Diese Informationen können helfen, Schuldgefühle abzubauen und dir Sicherheit für einen neuen Versuch zu geben.
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Nimm dir Zeit
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Jeder Mensch trauert anders, und es gibt keinen festen Fahrplan für die Verarbeitung. Lass dir von niemandem vorschreiben, wie lange oder auf welche Weise du trauern sollst. Gönne dir Momente der Ruhe und schaffe dir Freiraum, um deinen Schmerz zuzulassen.
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Teile deine Gefühle
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Auch wenn es dir unangenehm ist, kann es eine enorme Erleichterung sein, deine Gefühle und Gedanken mit einer vertrauten Person zu teilen, ohne sofort Antworten oder Lösungen zu erwarten. Falls Worte schwerfallen, können auch das Schreiben in ein Tagebuch oder Kreativität, wie Malen oder Musizieren, eine wertvolle Hilfe sein.
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Rituale finden
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Es gibt Möglichkeiten, dem Verlust Ausdruck zu verleihen, indem man Rituale gestaltet, die den Abschied greifbar machen. Eine kleine Zeremonie, bei der beispielsweise ein Baum gepflanzt oder eine Kerze angezündet wird, kann dazu beitragen, Trost zu spenden.
Auch ein persönliches Symbol in Form eines Talismans hilft, die Erinnerung lebendig zu halten und den Schmerz nach und nach zu verarbeiten.
Trauer verarbeiten

Körperliche und emotionale Verarbeitung
Nachdem der erste Schock überwunden ist, beginnt meist die Auseinandersetzung mit dem Verlust. Viele Betroffene werden von einer Welle aus Fragen und Selbstzweifeln überschwemmt: Warum ist das passiert? Hätte ich etwas anders machen können? War es meine Schuld?
Solche Gedanken sind zwar natürlich, doch sie können sehr belastend sein. In dieser Phase ist es entscheidend, dass du sowohl deinem Körper als auch deiner Seele Zeit und Raum zur Heilung gibst.
Was dir bei der Verarbeitung helfen kann
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Weitere Arztbesuche wahrnehmen
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Nach einer Fehlgeburt sind Folgetermine bei deiner Ärztin oder deinem Arzt ebenso wichtig wie die Erstuntersuchung. Sie helfen dabei sicherzustellen, dass sich dein Körper gut erholt und keine weiteren Behandlungen erforderlich sind.
Diese Nachsorge bietet auch die Möglichkeit, zu besprechen, was dein Körper jetzt braucht – sei es Ruhe, bestimmte Nährstoffe oder andere unterstützende Maßnahmen.
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Lass deine Gefühle zu
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Trauer hat viele Gesichter – sie kann sich als Schuldgefühle, Wut oder sogar Resignation zeigen. All diese Gefühle sind vollkommen normal. Es ist wichtig, dass du dich selbst nicht verurteilst - egal, was du empfindest.
Erlaube dir zu weinen, wütend zu sein oder einfach eine Weile nichts zu fühlen. Auch wenn es verschiedene Modelle gibt, die versuchen die Phasen der Trauer darzustellen, ist es wichtig zu wissen, dass Trauer kein geradliniger Prozess ist und von Person zu Person unterschiedlich verläuft.
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Professionelle Unterstützung suchen
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Es kann befreiend sein, deine Trauer mit anderen zu teilen. Psychologische Beratung bietet einen geschützten Raum, um die oft widersprüchlichen Gefühle zu sortieren. Selbsthilfegruppen oder Online-Foren können ebenfalls wertvolle Anlaufstellen sein, da sie den Austausch mit Menschen ermöglichen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Dort wirst du merken: Du bist nicht allein.
Hilfe bei anhaltender Trauer
Wenn die Trauer nach einer Fehlgeburt nicht vergeht und dich in deinem Alltag belastet, ist es wichtig, professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen.
Manche entwickeln nach einer Fehlgeburt Depressionen oder ein posttraumatisches Stresssyndrom (PTBS). Diese Zustände können sich durch Symptome wie anhaltende Niedergeschlagenheit, Schlafstörungen, Angstgefühle oder das ständige Wiedererleben des Verlustes äußern.
Wichtig: Du musst diese Belastungen nicht allein bewältigen. In akuten Krisen kannst du dich rund um die Uhr an die Telefonseelsorge wenden. Dort stehen dir qualifizierte Beraterinnen und Berater anonym und kostenlos zur Seite:
- Telefonseelsorge Deutschland: 0800 111 0 111 oder 0800 111 0 222 oder Online-Chat
Zögere nicht, Hilfe zu suchen. Es ist ein Zeichen von Stärke, sich Unterstützung zu holen und mit anderen Menschen über deine Erlebnisse zu sprechen, wenn die Belastung zu groß wird.
Trauer als Paar bewältigen
Eine Fehlgeburt betrifft nicht nur die schwangere Person, sondern auch den Partner oder die Partnerin. Der Verlust stellt Paare oft vor eine enorme emotionale Belastung, da Menschen oft unterschiedlich mit Trauer umgehen. Diese unterschiedlichen Trauerstrategien nach einer Fehlgeburt können Missverständnisse hervorrufen und die Beziehung belasten.
Bleibt offen und habt Verständnis füreinander
Doch mit Offenheit, Verständnis und gemeinsamer Zeit können Paare diesen schwierigen Weg meistern. Es ist ein Prozess, der Geduld und Verständnis erfordert. In jeder Krise liegt eine Chance. Manchmal gehen Paare aus einer solchen Situation gestärkt heraus.
Tipps für Paare
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Redet miteinander
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Sprecht über eure Gefühle, auch wenn es schwerfällt. Teilt eure Gedanken und Ängste und vermeidet es, die Trauer des anderen zu bewerten oder zu vergleichen. Jeder Mensch empfindet anders, und jede Reaktion ist berechtigt. Oft kann schon das Zuhören eine große Last von den Schultern nehmen.
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Räume schaffen
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Jede und jeder darf auf seine Weise trauern. Gebt euch gegenseitig den Raum, den ihr benötigt, und zeigt gleichzeitig, dass ihr füreinander da seid. Die Balance zwischen Individualität und Zusammenhalt ist entscheidend.
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Unternehmt etwas gemeinsam
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Gemeinsame Rituale können helfen, den Verlust zu verarbeiten und die Verbindung als Paar zu stärken. Symbolischen Handlungen und Abschiedsrituale, zum Beispiel, schaffen einen Raum für Trauer und können Trost spenden. Sie zeigen, dass ihr diesen Verlust gemeinsam tragt und bewältigt.
Bestattung nach Fehlgeburt
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Eine Bestattung kann ein wichtiger Teil des Abschieds sein, auch nach einer Fehlgeburt. Eltern haben in den meisten Bundesländern das Recht, ihr verstorbenes Kind nach einer Fehlgeburt zu bestatten – unabhängig vom Gewicht. Ab einem Geburtsgewicht von 500 Gramm oder mehr besteht in der Regel eine Bestattungspflicht. Die genauen Regelungen variieren jedoch je nach Bundesland.
Unterstützung für Männer: Fehlgeburt verarbeiten
Der Verlust eines ungeborenen Kindes betrifft nicht nur Frauen, auch Männer trauern, oft still und im Hintergrund. Es besteht häufig das Vorurteil, dass Männer weniger stark betroffen sind, da sie die Schwangerschaft nicht körperlich erleben.
Auch Väter sollen ihre Trauer verarbeiten können
Studien zeigen, dass werdende Väter bereits frühzeitig eine emotionale Bindung zu ihrem ungeborenen Kind entwickeln können und den Verlust ebenso intensiv empfinden. Oft fühlen sie sich jedoch missverstanden oder in ihrer Trauer nicht ernst genommen.
Den eigenen Schmerz zulassen und mit dem Verlust umgehen
Das kann dazu führen, dass sie ihre Emotionen unterdrücken, statt sie offen zu verarbeiten. Dabei ist es entscheidend, den eigenen Schmerz zuzulassen und individuelle Wege zu finden, um mit dem Verlust umzugehen.
Was Männern helfen kann
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Gefühle artikulieren lernen
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Es ist keine Schwäche, Trauer zu zeigen. Sprich mit deiner Partnerin, mit Freundinnen, Freunden oder einer Vertrauensperson. Wenn Worte schwerfallen, können schriftliche Gedanken oder ein guter Start sein.
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Unterstützungsangebote nutzen
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Es gibt Beratungsstellen und Online-Communities, die speziell für Männer nach einer Fehlgeburt eingerichtet wurden. Diese Orte bieten Raum für Austausch und das Gefühl, verstanden zu werden.
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Achte auf deine eigenen Grenzen
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Es ist wichtig, dass du dich selbst nicht verlierst. Achte auf deine körperliche und mentale Gesundheit, und zögere nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn die Trauer übermächtig wird.
Selbstfürsorge – Heilung beginnt mit dir
Trauer ist nicht nur eine emotionale, sondern auch eine körperliche Herausforderung. Der Verlust eines ungeborenen Kindes kann sich auf dein gesamtes Wohlbefinden auswirken – von ständiger Erschöpfung über Schlafprobleme bis hin zu Appetitlosigkeit oder Anspannung.
Selbstfürsorge ist ein wichtiger Schritt
In dieser Phase ist Selbstfürsorge kein Luxus, sondern ein notwendiger Schritt, um wieder Kraft zu sammeln und langsam in den Alltag zurückzufinden. Du kannst aktiv dazu beitragen, dass dein Körper und deine Seele sich erholen.
Was dich und deinen Körper stärken kann
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Achte auf deine Gesundheit
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Eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf und Bewegung sind wichtig für deine Genesung. Versuche, regelmäßig kleine Mahlzeiten zu dir zu nehmen. Frische Luft und Bewegung können helfen, Spannungen abzubauen. Dein Körper arbeitet hart, um sich zu regenerieren und verdient daher besondere Aufmerksamkeit.
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Gönne dir Pausen
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In der Trauerphase ist es wichtig, Momente der Ruhe zu schaffen. Meditation, Atemübungen oder das bewusste Wahrnehmen von schönen Kleinigkeiten des Alltags können dir helfen, den Kopf freizubekommen.
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Ablenkung ist erlaubt
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Es ist völlig in Ordnung, in der Trauer Ablenkung zu suchen – sie kann ein wichtiger Teil des Heilungsprozesses sein. Aktivitäten wie Sport, ein Spaziergang an der frischen Luft oder andere Dinge, die dir Freude bereiten, können dir helfen, den Kopf freizubekommen und Kraft zu tanken.
Selbst kleine Schritte, wie sich für eine Runde durch den Park aufzuraffen, können bereits einen positiven Unterschied machen. Wichtig ist, dass du das tust, was dir guttut, und dir erlaubst, auch in schwierigen Zeiten Momente der Leichtigkeit zu erleben.
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Sag auch mal Nein
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In einer Zeit, in der du dich verletzlich fühlst, kann es überfordernd sein, soziale Verpflichtungen oder Erwartungen von anderen zu erfüllen. Lerne, deine Grenzen zu erkennen und sie klar zu kommunizieren. Es ist in Ordnung etwas abzulehnen, wenn es dir zu viel wird. Nimm dir die Zeit, die du benötigst.
Hoffnung – Mut für einen neuen Anfang
Nach und nach kehrt die Hoffnung zurück. Es ist ein Prozess, der zeigt, dass Heilung möglich ist. Gedanken an eine neue Schwangerschaft können dabei sowohl Freude als auch Sorgen auslösen. Wirst du bereit sein? Könnte das Gleiche wieder passieren? Diese Fragen sind vollkommen normal und dürfen Raum bekommen.
Achte auf dich und deine Gefühle
Wichtig ist, auf deine innere Stimme zu hören und den Zeitpunkt für einen Neuanfang selbst zu bestimmen. Es gibt keinen Druck und keine festen Regeln – du allein entscheidest, wann du dich bereit fühlst.
Wie du Zuversicht für einen Neuanfang findest
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Bereite dich vor
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Sprich offen mit deiner Ärztin oder deinem Arzt über deinen körperlichen und seelischen Zustand. Medizinische Untersuchungen können dir Sicherheit geben und eventuelle Risiken für eine erneute Schwangerschaft abklären.
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Schaffe Klarheit für dich
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Es ist beruhigend zu wissen, dass die Chancen auf eine gesunde Schwangerschaft nach einer Fehlgeburt in den meisten Fällen weiterhin sehr gut stehen. Diese Klarheit kann dir helfen, neue Zuversicht zu entwickeln und dich optimal vorzubereiten. Besprich am besten mit deiner Ärztin oder deinem Arzt, wann dein Körper bereit ist.
Hier findest du mehr Informationen zum Thema schwanger werden nach einer Fehlgeburt.
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Achtsam mit Ängsten umgehen
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Ängste und Sorgen sind ein natürlicher Begleiter auf dem Weg in eine neue Schwangerschaft. Gib diesen Gefühlen Raum, aber lass sie nicht die Kontrolle übernehmen.
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Schaffe Raum für Neues
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Die Hoffnung auf einen neuen Anfang ist nicht nur an eine neue Schwangerschaft gebunden. Positive Veränderungen in deinem Alltag können dir helfen, wieder Freude und Inspiration zu finden.
Das könnten kleine Dinge sein, wie neue Rituale im Alltag zu etablieren, beispielsweise eine tägliche Runde an der frischen Luft oder eine entspannende Tasse Tee am Abend.
Auch größere Veränderungen können helfen: Gestalte ein Zimmer um, entrümple den Keller, plane einen Kurzurlaub, bilde dich wieter - alles, was du für dich tust, kann dir helfen, neue Energie zu gewinnen und den Blick nach vorne zu richten.
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Neue Energie durch neue Impulse
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Probiere ein neues Hobby aus, setze dir kleine, erreichbare Ziele oder widme dich einem Projekt, das dich begeistert. Diese positiven Impulse geben deinem Leben neue Energie und stärken dein Vertrauen in dich selbst.
Es ist auch in Ordnung, keine Trauer zu empfinden
Nicht jede Person empfindet nach einer Fehlgeburt tiefe Trauer – und das ist ebenso legitim wie das Erleben von Schmerz. Manche Betroffenen spüren Erleichterung oder sogar Freude, insbesondere wenn die Schwangerschaft ungewollt oder mit großen Ängsten und Unsicherheiten verbunden war.
Gefühle sind individuell
Diese Gefühle sind genauso legitim wie Trauer und verdienen Akzeptanz, ohne Scham oder Schuld. Es ist wichtig, anzuerkennen, dass jeder Mensch unterschiedlich auf solch einen Einschnitt reagiert.
Finde deinen eigenen Weg
Vielleicht empfindest du die Fehlgeburt als einen neuen Anfang oder spürst eine innere Freiheit, die es dir ermöglicht, deinen eigenen Weg weiterzugehen. Erlaube dir, deine Emotionen so zu erleben, wie sie sind, und lass dir von niemandem sagen, wie du dich fühlen solltest.
Hilfsangebote und Beratungsstellen
Es gibt zahlreiche Anlaufstellen, die dir auf deinem Weg helfen können. Der Austausch mit anderen Betroffenen in Foren oder Selbsthilfegruppen kann ebenfalls Kraft geben. Hier findest du eine Übersicht von Unterstützungsangeboten bei Fehlgeburten.
Fazit: Jeder Mensch bewältigt Trauer individuell, du bist nicht allein
Die Verarbeitung einer Fehlgeburt ist ein individueller Prozess, der Zeit und Geduld erfordert. Du bist nicht allein auf diesem Weg, und es gibt viele Hilfsangebote, die dir Halt geben können. Erlaube dir, zu trauern, dich zu erholen und wieder Hoffnung zu finden.
Die mkk begleitet dich dabei mit hilfreichen Informationen zum Thema Fehlgeburt.
FAQ: Häufig Fragen und Antworten, wie man eine Fehlgeburt verarbeiten kann
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Wie lange dauert es, eine Fehlgeburt zu verarbeiten?
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Die Dauer ist individuell. Einige Menschen finden nach Monaten Frieden, andere brauchen Jahre. Wichtig ist, dir die Zeit zu nehmen, die du benötigst.
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Wie kann ich meiner Partnerin / meinem Partner beistehen?
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Zeige Verständnis und höre aktiv zu. Kleine Gesten der Zuwendung können viel bewirken.
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Kann ich nach einer Fehlgeburt wieder schwanger werden?
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In den meisten Fällen ja. Besprich dich mit deiner Ärztin oder deinem Arzt, um optimal vorbereitet zu sein.
Weitere Informationen und Quellen zum Thema Fehlgeburt verarbeiten
- Farren J., Mitchell-Jones N., Verbakel JY., Timmerman D., Jalmbrant M., Bourne T.,: The psychological impact of early pregnancy loss
- Farren J., Jalmbrant M., Falconieri N. et al.: Posttraumatic stress, anxiety and depression following miscarriage and ectopic pregnancy: a multicenter, prospective, cohort study
- Quenby S., Gallos ID., Dhillon-Smith RK. et al.: Miscarriage matters: the epidemiological, physical, psychological, and economic costs of early pregnancy loss
- Farren J., Jalmbrant M., Falconieri N., et al.: Differences in post-traumatic stress, anxiety and depression following miscarriage or ectopic pregnancy between women and their partners: multicenter prospective cohort study
- Obst, KL., Due, C., Oxlad, M. & Middleton, P.: Men's grief following pregnancy loss and neonatal loss: a systematic review and emerging theoretical model