Kohl in allen Variationen

Der Gemüsekohl gehört zu den weltwirtschaftlich wichtigsten Gemüsearten. Es gibt ihn in allen Formen und Farben, er steckt voller Nährstoffe und ist in der Küche äußerst vielseitig nutzbar. Welche Sorten unter anderem besonders beliebt sind, was in ihnen steckt und was sich aus ihnen für Groß und Klein kulinarisch zaubern lässt, zeigen wir auf dieser Seite.

Gesunde Kohlsorten

Spitzkohl

Erntesaison: Mai bis Dezember

Inhaltsstoffe: Vitamin C, B-Vitamine, Beta-Karotin und Kalium, Ballaststoffe

Wissenswertes:

  • Der Spitzkohl ist ein enger Verwandter des Weißkohls, aber zarter im Geschmack
  • Spitzkohl ist der bekömmlichste unter den Kohlsorten und bläht kaum
  • Für Hobby-Gärtner lohnt sich der Anbau von Spitzkohl, denn es ist eine sehr pflegeleichte Pflanze, die bereits früh in der Gartensaison frische Kohlköpfe beschert.

Rosenkohl

Erntesaison: November bis März

Inhaltsstoffe: Vitamin A und C, Mineralstoffen wie Eisen, Kalium, Kalzium und Magnesium

Wissenswertes:

  • Die Röschen sind reif, wenn sie die Größe einer Walnuss haben und noch fest geschlossen sind.
  • Am besten schmecken die Röschen, wenn sie einmal Frost erlebt haben. Aber bitte niemals die gefrorenen Rosen ernten

Palmkohl

Erntesaison: Juli bis November (nicht frosthart)

Inhaltsstoffe: Vitamin A, C und K; mehrere B-Vitamine, sowie Carotin und Calcium.

Wissenswertes:

  • Der hohe Anteil an Antioxidantien macht ihn zum heimischen Superfood
  • Die Inhaltsstoffe des Palmkohls senken das Risiko für Krebserkrankungen und beeinflussen den Blutzucker- und Cholesterinspiegel günstig.
  • Palmkohl ist geschmacklich deutlich milder als Grünkohl.

Kohlrabi

Erntesaison: Juni bis Oktober

Inhaltsstoffe: Vitamin C, Calcium, Eisen und Carotin

Wissenswertes:

  • Die Blätter sind essbar und enthalten besonders viel Vitamin C & Magnesium. Einfach in den Salat, den Smoothie oder zur Suppe dazugeben.
  • Kohlrabi schmeckt sowohl roh als auch gekocht

Grünkohl

Erntesaison: November bis Februar (nach dem ersten Frost)

Inhaltsstoffe: Vitamin C, Mineralstoffe wie Kalium und Kalzium

Wissenswertes:

  • 100g Grünkohl enthalten mehr als doppelt so viel Vitamin C wie 100g Zitrone oder Orange
  • In Deutschland ist es üblich, den Grünkohl erst bei niedrigen Temperaturen zu ernten, da dann der Zuckeranteil ausreichend hoch ist und die Bitterstoffe entsprechend gering
  • Grünkohl eignet sich hervorragend zum Tiefkühlen. Im Kühlschrank hält er einige Tage.

Vier der beliebtesten Kohlsorten

Wir stellen dir Rotkohl, Blumenkohl, Rosenkohl und Spitzkohl vor. Entdecke die gesunden Bestandteile dieser unterschätzten Lebensmittel.

Ansicht eines Rotkohls auf einem Feld

Rotkohl

Gerade zur Winter- und Weihnachtszeit ist er der Spitzenreiter in den Kochtöpfen: Der Rotkohl. Seine Blätter haben eine rötliche Färbung – das liegt am pH-Wert des Bodens. Ist dieser sauer, nehmen die Blätter eine rötliche Färbung an. Ist der Boden basisch, geht sie eher ins Bläuliche – daher auch der Zweitname „Blaukraut“. Er steckt voller Vitamin C (200g Rotkohl liefern nahezu so viel Vitamin C wie eine Zitrone) und enthält einige wichtige Mineralstoffe wie Kalium, Calcium und Eisen. Rotkohl schmeckt klassisch gekocht, aber auch roh, beispielsweise geraspelt in einem Salat mit Orangen und grünem Blattgemüse.

Ansicht eines Blumenkohls auf einem Schneidebrett

Blumenkohl

Der Blumenkohl ist ein beliebter Allrounder in der Küche. Ob gekocht, geraspelt, frittiert, gebraten oder gebacken, bildet er vor allem in der vegetarischen und veganen Küche die Basis für eine Vielzahl an Gerichten. Aus geraspeltem Blumenkohl kann der Boden für eine Pizza werden oder man verarbeitet ihn zu deftig-leckeren Barbecue Blumenkohl-Wings. Um möglichst viele seiner wertvollen Inhaltsstoffe wie Mineralstoffe, B-Vitamine und Vitamin K zu bewahren, sollte die Garzeit möglichst kurz sein. Blumenkohl ist besser bekömmlich als die meisten seiner Kohl-Verwandten. Deshalb können ihn auch Babys essen und nehmen direkt jede Menge Mineralstoffe, B-Vitamine, Vitamin C und Vitamin K zu sich.

Ansicht von Rosenkohls

Rosenkohl

In anderen Sprachen oft „Brüsseler Kohl“ genannt, hat er von Brüssel Europa und die USA erobert. Der Rosenkohl mag zwar klein sein, er enthält aber mehr Vitamin C als jede andere Kohlsorte: Schon 100g reichen aus, um unseren Tagesbedarf zu decken. Das macht ihn zu einem richtigen Immunsystem-Booster. Außerdem bringt er viel Kalium, Calcium und Eisen mit und ist damit auch noch gut für das Blut und den Cholesterinspiegel. Die Röschen schmecken im Eintopf, in der Suppe, geröstet aus dem Ofen oder gebraten aus der Pfanne. Grundsätzlich ist er auch roh genießbar, verlangt dem Verdauungssystem dann aber einiges ab.

Ansicht eines Spitzkohls auf einem Schneidebrett

Spitzkohl

Der Spitzkohl ist eng mit dem Weißkohl verwandt, schmeckt aber sehr viel feiner und dezenter. Zu seinen positiven Eigenschaften gehören, dass er viel besser verträglich und weniger blähend ist als viele andere Kohlsorten. Bereits ab dem Frühjahr ist er erntereif und dann bis Dezember erhältlich. Ein frischer Kohlkopf besitzt zarte, hellgrüne Blätter – je gelber sie erscheinen, desto länger wurde der Kohl bereits gelagert. Mit 20 Kalorien pro 100 g ist er noch kalorienärmer als Weißkohl. Er enthält vor allem Vitamin C, B1, B2 sowie Kalium und Betacarotin. In der Küche wird er häufig für Aufläufe und Eintöpfe verwendet, lässt sich aber auch roh als knackiger Salat prima verarbeiten.

Rezept zum ausprobieren - Blumenkohl-Wings

Rezept zum ausprobieren - Grünkohlsalat

Rezept zum ausprobieren - Kimchi

Ansicht von Urkohl auf einer Wiese

Alles über Wildkohl: Ursprung und Entwicklung

Nur wenige Gemüsearten sind so facettenreich, wie der Kohl. Die verschiedenen Kohlarten und -sorten sind allerdings nicht einfach so naturgegeben vorhanden. Vielmehr sind sie das Ergebnis jahrhundertelanger Züchtung.

Ansicht eines Weißkohls auf einem Feld

Weißkohl

Die in Deutschland am häufigsten angebaute Kohlsorte ist der Weißkohl. Er wird in Deutschland etwa seit dem 12. Jahrhundert angebaut und gehörte als wichtiger Vitaminlieferant jahrhundertelang zur Alltagskost der Bevölkerung.

Person wirft Lebensmittelreste in den Abfall

Lebensmittelverschwendung

In Deutschland landen jährlich pro Person etwa ca. 78 Kilogramm Essen im Müll! Dadurch werden allein in der Bundesrepublik jedes Jahr rund 11 Millionen Tonnen Lebensmittel insgesamt verschwendet. Weltweit sind es Schätzungen zufolge etwa 1,3 Milliarden Tonnen essbare Lebensmittel, die unnötigerweise weggeworfen werden.

nach oben