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Kardamom: Wirkung und Verwendung in der Küche

Kardamom verleiht nicht nur winterlichen Gerichten das gewisse Etwas. Das duftende Gewürz hat auch viele gesundheitliche Vorteile. Wir verraten dir, wie viel Kardamom täglich gesund ist, welche Unterschiede es zum Beispiel zu Kurkuma und Ingwer gibt und wie du ihn einsetzen kannst.

Inhaltsverzeichnis

Kardamom: Ein jahrhundertealtes Heilmittel

Kardamom gehört zu den Ingwergewächsen (Zingiberaceae), ähnlich wie Galgant, Kurkuma und Ingwer. In vielen Kulturen wird Kardamom seit Jahrhunderten als Heilmittel geschätzt, so zum Beispiel in der ayurvedischen Tradition.

In Südindien gilt die Kapsel sogar als König der Gewürze. Das kommt nicht von ungefähr, denn seine Vorteile reichen weit über den intensiven Geschmack hinaus.

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Die Herkunft von Kardamom: Eine Reise in ferne Länder

Die Wurzeln des Kardamoms reichen tief in die dichten Regenwälder Südindiens. Dort wächst die Pflanze, die eines der wertvollsten Gewürze der Welt hervorbringt.

Auch in Sri Lanka und Zentralamerika wird Kardamom kommerziell angebaut.

Die Pflanze ist imposant. Sie kann in den Tropen 3 bis 5 Meter hoch werden. In unseren gemäßigten Breiten erreicht sie im Topf höchstens 1,5 Meter.

Warum ist Kardamom so kostbar?

Die Antwort liegt sprichwörtlich auf der Hand: Die winzigen Kapseln, in denen sich die intensiv duftenden Samen verbergen, werden in mühsamer Handarbeit geerntet. Dieser Prozess und die geringe Verfügbarkeit machen Kardamom zu einem echten Luxusgut.

Das macht ihn leider auch interessant für Kriminelle: Da er so begehrt ist, gibt es viele Fälschungen auf dem Markt. Achte also unbedingt auf hochwertige Qualität, wenn du Kardamom kaufst!

Das kannst du tun, indem du ganze Kapseln kaufst, denn diese sind schwerer zu fälschen. Ein gutes Zeichen ist es auch, wenn das Gewürz Bio- oder Fair-Trade-zertifiziert ist.

Der verführerische Geschmack von Kardamom

Wenn du schon einmal Kardamom gerochen hast, kannst du dir den Geruch vielleicht sogar jetzt beim Lesen in Erinnerung rufen.

Das Gewürz hat ein einzigartiges süßlich-würziges Aroma, das sowohl herzhaften als auch süßen Gerichten Tiefe verleiht.

Mit dieser Kombination aus süß und würzig, einem Hauch von Schärfe und einem unerwarteten blumigen Unterton verleiht Kardamom vielen Gerichten einen pfiffigen Twist. Aufgrund der Wirkung seiner ätherischen Öle kann er auch wichtiger Bestandteil einer gesunden Ernährung sein.

Wo Kardamom besonders gut passt

Gesundheitliche Vorteile von Kardamom

In der indischen Heilkunde Ayurveda wird schon seit Jahrhunderten auf Kardamom zur Behandlung verschiedener Beschwerden geschworen, und das aus gutem Grund.

Kardamom ist reich an Antioxidantien und kann bei Verdauungsproblemen, Atemwegserkrankungen und anderen gesundheitlichen Beschwerden helfen. Wir werfen ein Blick auf die gesundheitlichen Vorteile:

 

Kardamom: Wirkung auf die Verdauung

Nach dem Essen kannst du dich manchmal träge und unangenehm voll fühlen. Hier kommt Kardamom ins Spiel.

Schon ein kleiner Hauch dieses Gewürzes kann deiner Verdauung helfen. Es regt die Produktion von Galle und Magensäften an, hilft, das Essen besser zu verarbeiten, und beruhigt gleichzeitig den Magen.

 

Hilfe bei Nierensteinen und Harnwegsproblemen

In der ayurvedischen Medizin wird Kardamom oft zur Behandlung von Nierensteinen und Harnwegsinfektionen eingesetzt.

Seine entgiftenden Eigenschaften unterstützen deinen Körper dabei, schädliche Stoffe auszuscheiden. Kardamom wirkt wie ein natürlicher Filter für deine Nieren und kann dabei helfen, Harninkontinenz und Koliken zu lindern.

 

Kardamom: Verwendung für die Atemwege

Wir alle kennen das unangenehme Gefühl: verstopfte Nase, kratzender Hals. Kardamom kann auch hier helfen.

In Indien wird er seit jeher zur Linderung von Atemwegsinfektionen eingesetzt. Ein Atemzug nach einem Kardamomtee und die Lungen fühlen sich freier an.

Gut zu wissen: Kardamom kann auch Mundgeruch bekämpfen und sogar Mundgeschwüre lindern.

 

Stimmungsaufhellend und beruhigend

Auch bei schlechter Stimmung an grauen Tagen kann Kardamom helfen. Seine stimmungsaufhellende Wirkung ist ein weiterer Grund, warum das Gewürz in der traditionellen Medizin so geschätzt wird.

Aber Vorsicht: Kardamom ist kein Ersatz für professionelle Hilfe bei ernsthaften psychischen Erkrankungen wie Depressionen. Erfahre mehr über mentale Gesundheit und was du gegen Depressionen tun kannnst.

Das Gewürz hat auch eine kulturelle Bedeutung

In vielen Kulturen ist Kardamom weit mehr als nur ein Gewürz – es ist ein fester Bestandteil von Festen und Zeremonien. Insbesondere in den arabischen Golfstaaten wird Kardamom als Zeichen von Gastfreundschaft verwendet.

Es ist eine traditionelle Zutat im arabischen Kaffee, der Gästen serviert wird, um Respekt und Freundlichkeit zu zeigen.

In Indien, Sri Lanka, Südasien und Teilen Südostasiens ist Kardamom häufig Teil von Opfergaben an Ahnen und Götter und wird bei Hochzeiten und religiösen Feiern verwendet, um Wohlstand und Harmonie zu symbolisieren.

Flavor Pairing: Du bist neugierig, womit Kardamom besonders gut harmoniert? Hier einige Gewürzpartner, die den Geschmack von Kardamom ideal ergänzen: Anis, Koriander, Cumin (Kreuzkümmel), Gewürzfenchel, Ingwer, Lorbeer, Majoran, Minze, Nelken, Salbei und Zimt.

Verwendung von Kardamom im Alltag

Kardamom ist ein Gewürz, das du nicht in der hintersten Ecke deines Gewürzregals verschwinden lassen solltest. Es verdient einen festen Platz in deinem Alltag.

Hier sind einige einfache Möglichkeiten, wie du Kardamom verwenden kannst:

  • Im Kaffee: Füge eine Prise gemahlenen Kardamom zu deinem morgendlichen Kaffee hinzu. Er wird nicht nur den Geschmack verfeinern, sondern auch deine Verdauung ankurbeln und deinen Geist beleben.
  • In herzhaften Gerichten: Kardamom ist ein Hauptbestandteil von Currypulvern und verleiht Eintöpfen und Soßen eine angenehme Tiefe.
  • In Desserts: Probier Kardamom doch mal in Backwaren, Kompott oder sogar in Eiscreme aus!
  • Im Tee: Ein Kardamomtee nach dem Essen hilft bei der Verdauung und erfrischt den Atem.

Von mild bis intensiv: Verwendungsarten von Kardamom

Gemahlen

Vor allem in Desserts und Backwaren wird gemahlener Kardamom verwendet. Er ist leicht zu dosieren und verleiht Kuchen, Plätzchen oder Puddings eine süß-würzige Tiefe.

In Kapselform

Wenn du das volle Aroma von Kardamom schmecken willst, benutze die ganzen Kapseln. In einem Mörser leicht anstoßen, sodass sie etwas angeknackst sind, aber die Samen nicht herausfallen. Dann direkt mitkochen und vor dem Servieren entfernen.

In Kapselform eignet sich Kardamom besonders gut für Suppen, Saucen, orientalischen Reis und Currygerichte. So setzt er seine Aromen langsam und gleichmäßig frei.

Verwendung ganzer Samen

Die Samen lassen sich direkt in herzhaften Gerichten verwenden. Entweder im Ganzen mitgaren oder die Samen aus den Kapseln lösen, kurz anrösten und dann zerstoßen. Das intensiviert das Aroma und gibt deinen Gerichten eine besondere Note.

Fazit: Ist Kardamom zu Recht der König der Gewürze?

Kardamom mischt die Küche und die Hausapotheke auf – wenn das kein königlicher Auftritt ist, was dann?

Genau wie mit Zimt, Chili oder Ingwer, kannst du mit Kardamom nicht nur Speisen und Getränke verfeinern, sondern auch seine Heilkräfte nutzen.

Egal, ob du deine Verdauung unterstützen, deine Atemwege befreien oder einfach ein aromatisches Highlight in deine Gerichte bringen möchtest: Der "König der Gewürze" steht dir zur Seite.

Häufig gestellte Fragen zur Wirkung und Verwendung von Kardamom

Wie verwende ich Kardamom in der Küche?

Kardamom kann gemahlen oder in Kapseln verwendet werden. Er passt gut zu Currys, Backwaren und Getränken wie Glühwein und Chai-Tee.

Welche gesundheitlichen Vorteile hat Kardamom?

Kardamom unterstützt die Verdauung, kann Atemwegsinfektionen lindern und hat stimmungsaufhellende Eigenschaften.

Wie lagere ich Kardamom richtig?

Damit das volle Aroma von Kardamom erhalten bleibt, solltest du ein paar Dinge beachten:

  1. Kapseln im Ganzen kaufen: Kaufe Kardamom immer in Form ganzer Kapseln und mahle sie erst kurz vor der Verwendung. Gemahlener Kardamom verliert schnell an Intensität und Aroma.
  2. Luftdicht und trocken lagern: Bewahre die Kapseln an einem kühlen, trockenen Ort in einem luftdichten Behälter auf, um den Verlust der ätherischen Öle zu verhindern und seine Heilkraft zu bewahren.
  3. Lichtgeschützt lagern: Vermeide direkte Sonneneinstrahlung, da Licht die Qualität des Kardamoms beeinträchtigen kann.
  4. Mit diesen einfachen Schritten bleibt Kardamom bis zu einem Jahr frisch und aromatisch. Erfahre mehr über lang haltbare Lebensmittel.

Welche möglichen Nebenwirkungen hat Kardamom?

Obwohl Kardamom in der Regel sicher ist und zahlreiche Vorteile bietet, solltest du bei übermäßigem Verzehr vorsichtig sein. Manche Menschen reagieren empfindlich auf das Gewürz, was zu allergischen Reaktionen wie Hautausschlägen oder Magenbeschwerden führen kann. Achte also darauf, wie du das Gewürz verträgst, und frage bei Unsicherheiten diene Ärztin oder deinen Arzt.

Worauf sollte ich beim Kauf von Kardamom achten?

Beim Kauf von Kardamom solltest du auf nachhaltigen und fairen Handel achten. Bio- oder Fair-Trade-Zertifikate sind dafür Garanten. Damit unterstützt du nicht nur die Umwelt, sondern auch die Lebensbedingungen der Produzenten.

Weil Kardamom oft gefälscht wird, solltest du möglichst ganze Kapseln kaufen. Achte darauf, dass die Kapseln prall und grün sind, da frischer Kardamom eine intensive grüne Farbe aufweist. Vermeide Kapseln, die blass oder verfärbt aussehen, da diese oft älter oder minderwertig sind.

Hochwertiger Kardamom hat ein intensives, würzig-süßes Aroma. Wenn der Duft schwach oder unangenehm ist, könnte es sich um minderwertige Ware handeln.

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