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Jojo-Effekt vermeiden

Low Carb, Low Fat, Intervallfasten – immer neue Trenddiäten versprechen den ultimativen Abnehmerfolg. Aber bringen sie wirklich den gewünschten Erfolg? Oder ist der Jo-Jo-Effekt schon vorprogrammiert? Warum hat es bisher nicht geklappt? Antworten hat Ernährungsberaterin und -therapeutin Anna Gellert im Interview.

  • Wer zu dick ist, macht eine Diät. Gibt es den ultimativen Abnehm-Turbo?

Es gibt nicht die eine Diät oder die eine goldene Regel, die jedem dazu verhilft abzunehmen. Jeder Mensch reagiert anders auf ein und dieselbe Ernährungsweise. Zwei Personen gleichen Alters und Gewichts nehmen mit demselben Speiseplan unterschiedlich ab. Das Problem aller Diäten ist, dass sie häufig 0815-Lösungen sind mit allgemeinen Ernährungstipps und daher für eine kurze Zeit gut durchzuhalten sind, bevor man wieder in alte Ernährungsgewohnheiten fällt. Die gute Nachricht: Es gibt trotzdem Basics, die jeden dabei unterstützen können, Gewicht zu reduzieren.

  • Vier Kilo runter, fünf Kilo hoch: Warum enden Diätversuche oft mit mehr auf der Waage?

Diäten führen meist zu einer raschen Gewichtsabnahme durch eine stark reduzierte Kalorienaufnahme. Dabei verliert der Körper aber nicht nur Fettreserven, sondern neben Wasser auch Muskelmasse. Mit sinkender Muskelmasse sinkt jedoch auch der Energieverbrauch. Der Körper braucht weniger Kalorien, um seinen täglichen Bedarf zu decken, als vor der Diät.

Nach der Diät ist das oberste Ziel des Körpers, seine Hauptenergiereserven (Fettzellen) wieder zu füllen. So kommt es zu einer starken Gewichtszunahme (meist auch über das Anfangsgewicht hinaus), sobald man wieder „normal“ isst. Denn die gleiche Kalorienmenge, die man vor der Diät zu sich genommen hat, liegt nun schon über dem Bedarf des Körpers. So gerät man schnell in den Diät-Teufelskreis: Wenig essen – abnehmen – normal essen – zunehmen – noch weniger essen – usw.

Portrait von Ernährungsberaterin Anne Gellert

Anna Gellert hat Ernährung und Versorgungsmanagement mit dem Schwerpunkt Ernährung und Gesundheit studiert. Sie war mehrere Jahre als Ernährungsberaterin und -therapeutin in der Kinder- und Jugendberatung tätig.

Aktuell arbeitet Sie als Projektleiterin Ernährung bei movement24. Zu ihren Aufgaben zählen die Durchführung von Workshops, Beratung und Check-ups und das Erstellen von Konzepten zum Thema Ernährung.

  • Kummerspeck und Frustessen: Welche Rolle spielen Stress und negative Emotionen für das Essverhalten und Gewicht?

Unser Essverhalten hängt eng mit unseren Emotionen, Gewohnheiten und Glaubensmustern zusammen ("Ich war schon immer so, ich brauch eben was Süßes, wenn es mir nicht gut geht"). Vor allem bei steigendem Stresslevel lässt sich beobachten, dass Menschen ihr Essverhalten verändern.

Man unterscheidet hier zwischen "Stress-Essern" und "Stress-Hungerern", wobei man bei beiden einen erhöhten Zuckerkonsum und ein ungesünderes Essverhalten beobachten kann. Problematisch ist, dass wir in Stresssituationen eher ad hoc – aus dem Bauch heraus – entscheiden und daher der Autopilot beim Essen abläuft, ohne, dass wir diesen bewusst steuern oder wahrnehmen.

  • Welche Abnehm-Methoden sind realistisch und auch gesund?

Um abzunehmen und sein Gewicht zu halten, sollte man Geduld haben und nach und nach neue Ernährungsgewohnheiten aufbauen. Das können kleine Schritte sein, wie das Schokocroissant am Morgen durch Obst mit Joghurt und etwas Schoko-Granola zu ersetzen, vielleicht auch erstmal nur an drei von fünf Tagen, oder den Kaffee mit weniger Zucker/ Milch zu trinken und am Ende vielleicht schwarz, wenn es einem schmeckt.

Wichtig ist, seine Geschmacksvorlieben zu berücksichtigen und sich satt zu essen – mit Gemüse, Obst, Eiweiß, gesunden Fette und komplexen Kohlenhydraten (Vollkorngetreide, Süßkartoffel, Hülsenfrüchte usw.).

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