Lieferengpass bei Kinder-Fiebersäften
Der Lieferengpass für Kinderfiebersäfte mit den Wirkstoffen Paracetamol und Ibuprofen sorgt für verzögerte Lieferungen in den Apotheken. Eltern kranker Kinder werden aber dennoch versorgt: Die Krankenkasse mkk übernimmt alle Mehrkosten für alternative Präparate.
Krankenwelle trifft Lieferengpass
Aktuell sorgen neben Corona auch die Grippe sowie bei Kindern RS-Viren bundesweit für viele Erkrankungen. Auch für die bevorstehenden Feiertage wird ein hoher Krankenstand befürchtet. Gleichzeitig sind seit einiger Zeit Fiebersäfte für Kinder mit den Wirkstoffen Paracetamol und Ibuprofen nur eingeschränkt in Apotheken verfügbar. Für diesen Fall sind Präparate verfügbar, die gleich wirken, aber mit Mehrkosten verbunden sind, die eigentlich von den Eltern zu zahlen wären.
mkk übernimmt Mehrkosten
Um Eltern keine finanziellen Mehrbelastungen aufzubürden und eine schnelle Versorgung sicherzustellen, übernimmt die mkk die Mehrkosten für die alternativen Präparate. "Ist in der Apotheke kein aufzahlungsfreier Fiebersaft vorrätig, übernehmen wir selbstverständlich in der aktuellen Situation auch die Kosten von Herstellern, mit denen kein Rabattvertrag besteht", erläutert Wiebke Kottenkamp, Pressesprecherin der mkk. Diese Regelung gilt so lange wie der Lieferengpass bestehe, so Kottenkamp. Die Mehrkosten werden von der Apotheke mit der Krankenkasse über das Rezept direkt abgerechnet, so dass Versicherte nicht in Vorkasse treten müssen.
Was tun bei fiebrigen Kindern?
Hat das Kind Fieber, ist es wichtig, 3-mal täglich zu messen und sich idealerweise die Werte zu notieren. Bei einer leicht erhöhten Temperatur (etwa 37,6 und 38,5° Celsius) muss das Fieber noch nicht unbedingt gesenkt werden, wichtig ist aber regelmäßiges und ausreichendes Trinken damit der Körper nicht austrocknet. Fiebersenkende Mittel sind meist ab 39° Celsius einzusetzen oder wenn sich das Allgemeinbefinden verschlechtert, in jedem Fall gilt genaues Beobachten der Situation. Unterstützende Maßnahmen sind z. B. Wadenwickel. Dazu werden die Unterschenkel mit feuchten Tüchern gewickelt, die etwa nach 10 Min. wieder abgenommen werden, wenn sie die Körpertemperatur angenommen haben. Auch ein feuchter, lauwarmer Waschlappen auf der Stirn kann Linderung bringen. Im Zweifel oder wenn das Fieber schnell stark ansteigt, sollten Eltern jedoch immer den Kinderarzt oder notfalls den Notarzt anrufen.