Online ohne Ende
Wieviel Internetkonsum ist gesund und ab wann werden Social Media, Online-Spiele und Daddeln zum Problem? Die Krankenkasse mkk beteiligt sich an der Forschungsstudie SCAVIS (Stepped Care Ansatz zur Versorgung internetbezogener Störungen), die dabei hilft, eine problematische Internet- und Smartphone-Nutzung zu erkennen. Wer beim SCAVIS-Schnell-Test ein auffälliges Surfverhalten zeigt, kann im Rahmen des Versorgungsangebots eine Reihe von Hilfsangeboten erhalten wie bspw. eine Online-Therapie.
Experten schätzen, dass circa 2 bis 5 % der Allgemeinbevölkerung von einer "Internetnutzungsstörung" betroffen sind, etwa 10 % gelten bereits als gefährdet. Gerade in jüngeren Altersgruppen ist der Anteil überdurchschnittlich hoch. Die Forschungsstudie SCAVIS (Stepped Care Ansatz zur Versorgung internetbezogener Störungen) hat sich daher zum Ziel gesetzt, einen gesunden und verantwortungsvollen Umgang mit dem Internet zu vermitteln und Hilfestellung bei Suchtgefährdeten zu bieten. Denn ein übermäßiger Internetkonsum führt im Alltag, in sozialen Beziehungen und bei der Arbeit bzw. in der Schule zu Problemen. "Was das Thema so schwierig macht: Ein Verzicht auf Internet- und Mediennutzung ist unrealistisch im digitalen Zeitalter. Die Herausforderung ist, eine gesunde Balance zu finden und eine ausgewogene Internetnutzung zu etablieren", stellt Marlen Du Bois, Referentin für Versorgung und Verträge bei der mkk fest. Im Rahmen der Forschungsstudie, die in Kooperation mit Forschenden der Universität zu Lübeck, Universität Ulm, Freien Universität Berlin und Universitätsmedizin Mainz konzipiert wurde, werden Präventions- und Behandlungselemente daher bedarfsgerecht miteinander kombiniert.
Schnell Check: Bin ich zu viel online?
Die Krankenkasse mkk bietet als Projektpartner von SCAVIS Unternehmen und Mitarbeitenden im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements sowie allen weiteren Interessierten an, in einem circa 20-minütigen Schnell-Check mithilfe der smart@net-App das eigene Internetverhalten zu reflektieren. Sollte sich im Screening eine auffällige Internetnutzung zeigen, erhalten Teilnehmende das Angebot, kostenlose Hilfen in Anspruch zu nehmen, um einer problematischen Nutzung des Internets vorzubeugen. In der Interventionsgruppe werden für 28 Tage jeden Abend in der smart@net-App einige kurze Fragen zum Tag gestellt. Zudem umfasst das Angebot eine telefonische Beratung und eine Online-Therapie, die jeweils von qualifizierten Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten durchgeführt werden.
Die Teilnahme an SCAVIS und dem Schnell-Check ist kostenfrei. Alle Daten werden sicher auf Servern der Universität Ulm in Deutschland gespeichert. Die App ist im Google Play Store und auch für iOS verfügbar.
Weitere Informationen sind hier zu finden.