Impfen schützt!
Mit dem Welt-Sepsis-Tag am 13.9. wird auf eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland aufmerksam gemacht. Besonders gefährdet sind ältere Menschen und Kinder. Impfungen z.B. gegen Pneumokokken spielen beim Schutz vor einer Sepsis eine wichtige Rolle. Doch wichtige Impfungen wie z.B. gegen Meningokokken-B-Erreger sind noch immer keine Regelleistung. Die Krankenkasse mkk setzt sich für die Erstattung ein.
Warum ist eine Sepsis so gefährlich?
Eine Sepsis gehört in Deutschland zu den dritthäufigsten Todesursachen nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs. Damit liegt die Sterblichkeit hierzulande sogar höher als in anderen Industriestaaten. Eine Sepsis entsteht durch eine Entzündung durch u.a. Bakterien oder Viren, die vom Immunsystem nicht mehr kontrolliert werden kann. Die Krankheitserreger vermehren sich ungehemmt und ein ursprünglich kleiner lokaler Infektionsherd breitet sich auf andere Organe aus. Zu spät oder unbehandelt kommt es in der Folge zu irreparablen Organschäden bis zum Tod.
Viele sepsisbedingte Todesfälle sind jedoch durch Prävention vermeidbar. Der beste Weg, sich vor einer Sepsis zu schützen, ist die Verhinderung von Infektionen. Hierzu zählt das Einhalten von Hygienemaßnahmen und ein sorgsamer Umgang mit Wunden. Vor allem aber spielen Impfungen eine wichtige Rolle. Dies gilt beispielsweise für die Meningokokken-Erkrankung, die eine bakterielle Hirnhautentzündung oder Sepsis auslösen kann. Kinder unter fünf Jahren und Jugendliche zählen zu den besonderen Risikogruppen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt daher standardmäßig eine Impfung gegen Meningokokken der Serogruppe C. Diese verursachen etwa 20 bis 25 Prozent der Erkrankungen. Die meisten Erkrankungen werden in Deutschland jedoch durch Meningokokken der Serogruppe B (65 bis 70 %) ausgelöst. Die Kosten für diese Impfung muss von Patientinnen und Patienten oft alleine getragen werden.
Volle Kostenübernahme der Impfungen
"Für uns ist es selbstverständlich, dass wir die vollständigen Kosten auch für die Meningokokken-B Impfung übernehmen", stellt Jens Hermes, Impf-Experte der Krankenkasse mkk klar. "Wenn es Impfstoffe gibt, sollten sie auch eingesetzt werden! Kein Kind muss heutzutage an einer Infektion sterben, der man vorbeugen kann", bekräftigt Hermes.
Die höchste Meningokokken-Erkrankungsrate liegt bei Kindern in den ersten beiden Lebensjahren. Ein weiterer Ansprung zeigt sich bei Jugendlichen im Alter zwischen 15 und 19 Jahren. Die Impfung gegen die Serogruppe B ist ab einem Alter von zwei Monaten möglich.
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