Zukunftsorientiertes BGM
Mit einem auf zwei Jahre angelegten Präventionsprojekt "betterplace well:being" erforschen die Betriebskrankenkassen mkk, Salus BKK und pronova BKK, wie die Zusammenarbeit in neuen Arbeitsformen und -umgebungen gesundheitsförderlich gestaltet werden kann. Ziel ist es, die Gesundheit von Akteuren insbesondere aus dem sozialen Sektor zu fördern und eine regenerative Kultur im Bereich New Work zu stärken.
Wie kann die klassische betriebliche Gesundheitsförderung auch für neue Konzepte der Arbeit adaptiert werden und wie lässt sich die Zusammenarbeit in neuen Arbeitsformen und -umgebungen gesundheitsförderlich gestalten? Um diese Fragen geht es in dem gemeinsamen Präventionsprojekt der Betriebskrankenkassen mkk, Salus BKK und pronova BKK, das in Kooperation mit der betterplace lab gGmbH im Co-Working Space "bUm - Raum für engagierte Zivilgesellschaft" in Berlin angesiedelt ist. Im Fokus des Projekts steht der soziale Sektor. Denn gerade die Menschen, die sich für eine gesündere, nachhaltige und solidarische Zukunft einsetzen, laufen oft Gefahr, ihre eigene Gesundheit zu vernachlässigen. Dies zeigen mehrere Studien, die von hohen Burnout-Raten, Depression sowie prekären Lebensverhältnissen und Altersarmut sprechen.
"Strukturen im Alltag und im Berufsleben, die Sicherheit geben, lösen sich zunehmend durch eine digitale Dynamik und eine komplexe, globale Vernetzung auf. Wir stellen fest, dass sozial engagierte Menschen mit den veränderten Arbeitsbedingungen ein besonderes Maß an innerer Stabilität brauchen, um gesund zu bleiben", erläutert Anja Adler, die das Präventionsprojekt bei der betterplace lab gGmbH leitet. Hier setzt das Projekt "betterplace well:being" als Weiterbildungsangebot an und richtet sich in enger Zusammenarbeit mit der Zielgruppe an alle, die sich hauptberuflich oder ehrenamtlich zivilgesellschaftlich engagieren.
In fünf aufeinander aufbauenden Einsteiger-Workshops zu Veränderungskompetenz, Embodiment und (digitaler) Zusammenarbeit trainieren Teilnehmende unter anderem Fähigkeiten wie Selbstreflexion, transparente Kommunikation und Empathie. Insgesamt sind im Rahmen des Programms 35 Workshops geplant, an denen mindestens 500 Menschen teilnehmen können.
"Ein neues Verständnis von Arbeit bringt auch neue Herausforderungen für die Gesundheitsförderung der Mitarbeiter mit sich", erläutert Andrea Galle, Vorständin der mkk. "Mit unserem gemeinsamen Projekt "betterplace well:being" leisten wir Pionierarbeit und erforschen, wie Gesundheitsangebote in neuen Formen der Zusammenarbeit tatsächlich wirken und wo noch Handlungsbedarf besteht", so Galle.
Ute Schrade, Vorständin der Salus BKK ergänzt: „Agile Arbeit, New Work, Arbeit 4.0 - hohe Eigenverantwortung, instabile Arbeitsformen, individuelle Lebens- und Arbeitsentwürfe werden die Arbeitsmodelle der Zukunft prägen und haben großen Einfluss auf die Gesundheit von Menschen. Der Salus BKK ist es wichtig, zivilgesellschaftlich engagierte Menschen auf diesem Weg zu unterstützen, damit sie ihre Ressourcen effizient einsetzen können und sie für die Zukunft fit zu machen."
"Wer sich mit großem Engagement für andere einsetzt, geht oft an oder sogar über die Grenze der eigenen Belastbarkeit. Mit den Workshops möchten wir ganz konkrete Hilfestellung geben und die Teilnehmenden für die eigene mentale Gesundheit sensibilisieren und diese stabilisieren", erklärt Lutz Kaiser, Vorstand der pronova BKK. "Soziales Engagement ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Wir freuen uns, gemeinsam mit den beiden anderen Betriebskrankenkassen mit dem Projekt dazu etwas beizutragen."