Frühjahrskur

Viele Menschen fühlen sich nach den kalten und lichtarmen Wintermonaten etwas schlapp und schwer. Eine Frühjahrskur kommt da genau richtig. Sie kann dem Wohlbefinden einen großen Schubs geben und den Stoffwechsel auf Trab bringen. Heilpraktikerin und Pharmazeutin Wiebke Ude erklärt, wie es geht.

  • Warum tut eine Frühjahrskur gut?

Bereits Hippokrates, Hildegard von Bingen oder Pfarrer Kneipp empfahlen Frühjahrs- oder Fastenkuren, um den Stoffwechsel und den gesamten Körper nach den langen, dunklen Wintermonaten zu aktivieren. Heute geht es vielen Menschen auch darum, überschüssige Pfunde loszuwerden.

Positiver Nebeneffekt: Meist geht mit dem "Kuren" auch ein Stimmungshoch einher. Man tut etwas für sich, kommt in Schwung, was zu guter Laune führt und viel dazu beitragen kann, den Alltag kraftvoller und positiver zu gestalten.

  • Was gehört zu einer Frühjahrskur?

Eine bewusste Ernährung, viel Bewegung und die Reduzierung von Stress sind die Hauptelemente einer Frühjahrskur. Viele Menschen haben gute Erfahrungen damit gemacht, eine Zeitlang konsequent auf bestimmte Lebens- oder Genussmittel, zum Beispiel auf Zucker, Alkohol, Koffein oder Weißmehl zu verzichten Daneben spielt vor allem Bewegung eine wichtige Rolle, um wieder zu neuen Kräften und frischer Energie zu gelangen.

Da die Vitamin D-Speicher nach der dunklen Jahreszeit Nachschub brauchen, ist die Frühlingssonne außerdem ein wichtiges Element. Diverse flankierende Wohlfühlmaßnahmen wie "Körperreinigungs- oder Entspannung-Rituale" können die Frühjahrskur unterstützen.

Über die Expertin

Wiebke Ude ist Heilpraktikerin, Referentin und Pharmazeutin in Berlin. Durch langjährige Apothekenerfahrung und Ihre Tätigkeit als Heilpraktikerin in eigener Naturheilpraxis seit 2003 verfügt sie über umfangreiche Kenntnisse sowohl in der Schulmedizin als auch in alternativen Heilmethoden wie Naturheilkunde, Orthomolekularer Medizin, Homöopathie und Anthroposophie sowie über verschiedene Heil- und Arzneimittel. Frau Ude hält regelmäßig Vorträge und Seminare vor Fachpublikum und Laien.

  • Es gibt ja verschiedene Fastenarten und -ansätze, beispielsweise Heilfasten nach Buchinger, Saftfasten, Basenfasten. Was empfehlen Sie?

Ich empfehle das Basenfasten. Hier werden ausschließlich basische Nahrungsmittel zugeführt, die unseren Körper entsäuern sollen. Säurelastige Lebensmittel wie beispielsweise Getreide, Fleisch, Milch, Nudeln oder Reis werden ersetzt durch Linsen, Kartoffeln, Gemüse, Obst, Nüsse, Samen oder Pilze. Dazu trinkt man täglich zwei bis drei Liter stilles Wasser oder Kräutertees.

Hungern muss man bei dieser Kur nicht, aber genau darauf achten, was man isst. Außerdem ist diese Art zu Fasten vielseitig, man ernährt sich gesund, erleidet keinen Mangel. Zwischen den Mahlzeiten sollten vier bis fünf Stunden Pause eingehalten werden, um den Blutzuckerspiegel zu entlasten.

  • Wie kann ich die positiven Lebensstiländerungen auch darüber hinaus beibehalten?

Eine Fastenkur sollte als Initialzündung betrachtet werden, um sich langfristig gesünder zu ernähren und Pausen zwischen den Mahlzeiten einzuhalten. Auch Bewegung, sportliche Aktivitäten und Entspannung sollte man als Zugewinn im Leben sehen und versuchen, sie in seinen täglichen oder wöchentlichen Tagesablauf einzubauen. Auf Dauer wird man einen wunderbaren und glücklich machenden Effekt erzielen, der Lebensfreude und -lust steigert, sodass man sich in seinem Körper wohlfühlt.

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