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Pflege

Überlastete Angehörige, die zu Hause pflegen, fehlendes Personal in den Heimen. In Deutschland kollabiert das Pflegesystem – wir schauen nicht zu.

Nur mal angenommen: Bei der Berliner Stadtreinigung fehlen Mitarbeitende. Hausmüll fällt trotzdem an. Der Personalaufwand zur Entsorgung muss reduziert werden. Statt alle paar Tage fährt der Müllwagen nur jede dritte Woche durch die Straßen. Wer zwischendurch Abfälle loswerden will, kann sie selbst zur BSR bringen. Berlin ohne den gewohnten Service der Stadtreinigung? Bei diesem Szenario wären Bürger, Markthändler, Firmenchefinnen und Imbissbudenbesitzer aus dem Häuschen. Die Stadt würde toben.

Anders in der Pflege. Der Personalmangel ist immens. Nicht nur in Pflegeheimen. Vier Millionen Menschen in Deutschland sind pflegebedürftig. Die meisten von ihnen – 3,2 Millionen – werden zu Hause gepflegt. Angehörige übernehmen den Löwenanteil dieser Arbeit. Ohne sie würde das Pflegesystem sofort zusammenbrechen. Alle wissen um die Lage. Dennoch haben pflegende Angehörige keine Lobby. Kaum jemand hört sie, kümmert sich um ihre Sorgen und Ängste, bietet Entlastung.

Junger Mann schiebt Senior im Rollstuhl

Herzenssache Pflege

Wir haben uns im vergangenen Jahr gefragt: Was können wir tun, um die Situation pflegender Angehöriger ein wenig zu erleichtern? Als Erstes haben wir die Sektoren in der mkk überwunden: Pflegekasse und Krankenkasse widmen sich gemeinsam dem Thema. Kolleginnen und Kollegen aus beiden Bereichen konzipierten im vergangenen Jahr die Veranstaltungsreihe "Herzenssache Pflege".

Dieses Format beinhaltete mehr als ein Dutzend Online- und Offline-Veranstaltungen. Experten behandelten die Themen Ernährung, Schlaf, Vorsorge- und Betreuungsvollmachten. Zudem berieten wir zu individuellen Präventionsangeboten für pflegende Angehörige. Die Veranstaltungen zu "Herzenssache Pflege" gehören fortan zum regelmäßigen Angebot der mkk.

Dank Digitalisierung - mehr Zeit für Beratung

Pflegegeld, Entlastungsbetrag oder Heilmittel – jeder Antrag bedeutet nicht nur für denjenigen, der ihn stellt, eine zeitliche Herausforderung. Auch in der Pflegekasse binden diese Aufgaben Zeit und Mitarbeitende. Viele dieser Prozesse lassen sich digitalisieren, Arbeitsabläufe werden schlanker. In der mkk kümmert sich das P-Team (Pflege-Team) um die Optimierung der Arbeitsabläufe. Wir bündeln Ressourcen und verschlanken Prozesse, damit wir mehr Zeit für die Beratung von Menschen haben, die im Bereich Pflege auf das Know-how von Pflege- und Krankenkasse zählen.

Der mkk ist die Pflege eine Herzenssache. Wir wollen den Zusammenhalt der Gesellschaft auch in diesem Bereich stärken. Sonst vagabundiert das Thema weiterhin wie ein einsames schwarzes Loch durch unsere Gesellschaft.

Blick von oben auf die Hauptverwaltung der BKK VBU in Berlin

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