Digitale Gesundheitskompetenz

Wir sehen den Schlüssel für informierte und mündige Patienten in niedrigschwelligen Bildungsangeboten und gehen mit unseren Online-Schulungen für Senioren zu digitalen Gesundheitsthemen den ersten Schritt.

Wozu brauchen wir die elektronische Patientenakte? Wie funktioniert die digitale Arztsprechstunde, und was ist ein digitales Rezept? Zahlreiche digitale Gesundheitsanwendungen werfen erst einmal Fragen auf. Dabei bieten sie ein großes Potenzial, den Alltag zu erleichtern und zu verbessern.

Gemeinsam mit dem Verein Wege aus der Einsamkeit e.V. (WadE) stellen wir daher im Rahmen von Online-Schulungen für Senioren digitale Gesundheitsanwendungen vor und erläutern praxisnah, wie man sie nutzt – garantiert ohne Fachchinesisch. Seit August 2020 diskutieren wir einmal im Monat in einer Gruppe von etwa 50 Teilnehmenden ab 65 Jahren über die Einsatzmöglichkeiten der digitalen Angebote und haben dabei längst erkannt: Die OnlineSchulungen stärken nicht nur die Digitalkompetenzen der Senioren – auch wir und unsere externen Partner profitieren bisweilen vom kritischen Blick auf die Gesundheitsanwendungen.

Mit unserem Engagement in den sogenannten Versilberer-Runden nehmen wir direkt Bezug auf den aktuellen Altenbericht und leisten unseren Beitrag, das Ziel der Bundesregierung zu erreichen: Senioren echte Teilhabe und Zugang zu Informationen zu ermöglichen. Damit unser Engagement kein Einzelprojekt bleibt, setzen wir uns für den bundesweiten Aufbau von nachhaltigen Strukturen zur Förderung der digitalen Gesundheitskompetenz von Senioren ein. In diesem Sinn unterstützten wir etwa im Oktober 2020 den ersten Hackathon zum Thema Altern und Pflege in Leipzig mit einer Challenge.

"Wenn wir über Teilhabe und Zugang zu Informationen reden, dann müssen wir auch Zugangswege schaffen. Unsere Online-Schulungen für Senioren sind der erste Schritt."

Wiebke Kottenkamp, Pressesprecherin der mkk, initiierte die Versilberer-Cafés und begleitet jeden Monat die Netzwerktreffen.

Mit dem Tempo der Digitalisierung im Gesundheitswesen Schritt halten zu können ist jedoch nicht nur eine Frage des Alters. Für viele Menschen gibt es Barrieren, (digitale) Gesundheitsangebote anzunehmen. Unser Ziel ist es, dass alle unsere Kundinnen und Kunden, egal welchen Ausbildungsstands oder Alters, von digitalen Innovationen profitieren können. Um dies voranzutreiben, haben wir als eine der ersten Krankenkassen eine Satzungsleistung zur "Förderung der digitalen Gesundheitskompetenz" nach § 20k SGB V auf den Weg gebracht und damit die rechtliche Grundlage für die Förderung digitaler Gesundheitskompetenz geschaffen.

In diesem Sinne sind weitere individuelle Angebote für verschiedene Zielgruppen in Planung. Die Erfahrungen aus der Kooperation mit WadE sind für die Gestaltung der neuen Satzungsleistung sehr wertvoll.

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