Die Zahlen im Blick

Die Corona-Pandemie stellte die gesetzliche Krankenversicherung vor viele Herausforderungen. Die mkk hat ihren Beitrag dazu geleistet und ihre Kundinnen und Kunden bei allen Anliegen bestmöglich unterstützt.

Mit Blick auf die Mitglieder- und Versichertenentwicklung ist die mkk im Jahr 2020 weiter gewachsen. 551.617 Menschen waren zum Stichtag 1. Dezember 2020 hier versichert – 4.982 Kundinnen und Kunden mehr als im Vorjahr.

2020 erzielte die mkk Gesamteinnahmen in Höhe von rund 1,91 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahr ein Zuwachs von 190 Millionen Euro. Die Gesamtausgaben lagen bei 1,97 Milliarden Euro, 223,7 Millionen Euro mehr als im Jahr 2019. Blickt man zurück in das Jahr 2018, wird deutlich: Binnen drei Jahren schulterten wir Mehrausgaben von rund 346 Millionen Euro.

Wie bei vielen anderen Krankenkassen wurden auch unsere Finanzen seit dem Ausbruch der Pandemie im vergangenen Jahr besonders beansprucht. Angesichts der Krankheitswelle stiegen bestimmte Ausgaben, auch wegen neuer Hygiene- und Testerfordernisse. Die mkk schließt das Jahr 2020 mit einem Ausgabenüberschuss von 52,9 Millionen Euro ab.

Dieses Ergebnis ist vor allem darauf zurückzuführen, dass die Leistungsausgaben für die medizinische Versorgung stärker angestiegen sind als erwartet. Krankenhausbehandlungen, Arzthonorare und Arzneimittel schlugen mit rund 1,23 Milliarden Euro zu Buche und machten gut zwei Drittel der Gesamtausgaben aus.

Zwar wurden planbare Operationen pandemiebedingt häufig zurückgestellt. Dem gegenüber standen erhebliche Mehraufwendungen für die langwierige Behandlung von Patienten und Patientinnen mit schweren Covid-Erkrankungen in den Kliniken.

Im Zusammenhang mit der Pandemie stehen auch die unerwartet hohen Ausgaben in der häuslichen Krankenpflege. Gut 49 Millionen Euro haben wir dafür aufgewendet – ein Zuwachs zum Vorjahr von 11 Millionen Euro. Die Ausgaben beim Krankengeld stiegen 2020 ebenso kräftig an – im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 10 Millionen Euro auf 141 Millionen Euro.

Auch im Homeoffice sind Präventionsmaßnahmen wichtig - Rückenschmerzen vorzubeugen ist leichter, als sie zu behandeln. Rund 20 Millionen Euro brachten wir für alle Präventionsleistungen auf, knapp 2 Millionen Euro mehr als 2019. Mehr ausgegeben haben wir auch für Leistungen, die der besonderen Versorgung unserer Kundinnen und Kunden zugutekommen: gut 23 Millionen Euro für Angebote der Integrierten Versorgung sowie 7,4 Millionen Euro für Zusatzleistungen, wie professionelle Zahnreinigung, Osteopathie oder das Bonusprogramm.

Insgesamt war das Jahr 2020 vor allem wegen der pandemiebedingten Finanzwirkungen eine große Herausforderung. Diese zusätzlichen Ausgaben beschleunigten dabei eine schon länger währende Entwicklung steigender Leistungsausgaben, die in Teilen der demografischen Entwicklung geschuldet ist, ihren Ursprung aber auch in mehreren teuren Gesetzen hat, die in der 19. Legislaturperiode von der Bundesregierung auf den Weg gebracht wurden.

Für Pflegende, ihre Angehörige, Pfleger und Pflegerinnen war das vergangene Jahr enorm strapaziös. Schon in der ersten Corona-Welle im Frühjahr wurden viele Pflegeheime mit einem Kontaktverbot belegt, das lange Monate galt. Unabhängig von der Pandemie und ihren Folgen stieg die Nachfrage nach Leistungen von der Pflegekasse.

Im Berichtsjahr 2020 stiegen die Ausgaben für das Pflegegeld im Vergleich zum Vorjahr um rund 12 Millionen auf knapp 76 Millionen Euro. Die Ausgaben für die stationäre Pflege wuchsen im gleichen Zeitraum um 5 Millionen auf knapp 59 Millionen Euro. Diese Steigerungen sind vor allem im Zusammenhang mit der demografischen Entwicklung in Deutschland zu sehen.

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